Arbeitslosigkeit in Bremen: Anstieg trotz neuer Stellenbedarfe!

Bremen, Deutschland - Die Arbeitslosigkeit im Land Bremen bleibt ein drängendes Thema. Trotz neu geschaffener Stellen, die zunächst Hoffnung auf Verbesserung weckten, zeigen die Zahlen einen alarmierenden Trend: Die Arbeitslosenquote hat nach Angaben von buten un binnen im vergangenen Jahr einen Anstieg verzeichnet, was die gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage in der Region deutlich widerspiegelt. Insbesondere Faktoren wie die anhaltende Rezession, die Abhängigkeit von Konjunkturschwankungen und der Zuzug von geflüchteten Menschen, vor allem aus der Ukraine, treffen den Arbeitsmarkt hart.
Im Mai 2023 lag die Arbeitslosenquote in Bremen bei 11,5 Prozent, ein sprunghafter Anstieg im Vergleich zu Mai 2022 mit 9,8 Prozent und dem Vorjahr mit 10,9 Prozent. Der höchste Wert seit Beginn der Corona-Pandemie wurde im Februar 2023 mit 11,7 Prozent erreicht. Auch die Zahlen aus den letzten Jahren zeigen, dass Bremen die größte Arbeitslosenquote in Deutschland aufweist, mit einem Höchstwert von 12 Prozent im August 2020, wie die Arbeitnehmerkammer berichtet.
Ein regionales Problem
Das Besondere an der Situation in Bremen ist, dass trotz der Schaffung neuer Arbeitsplätze die Zahl der Arbeitsuchenden steigt. Besonders betroffen sind Personen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, die ein sechsmal höheres Risiko haben, arbeitslos zu werden. Mehr als 40 Prozent der Arbeitslosen in Bremen sind langzeitarbeitslos, ein Verhältnis, das die Arbeitnehmerkammer als alarmierend beschreibt. Tatsächlich lag die Langzeitarbeitslosigkeit in Bremen 2021 bei 47,6 Prozent und nach einem leichten Rückgang auf 41 Prozent in 2023 sind nur 400 weniger langzeitarbeitslos als im Vorjahr.
Die Arbeitsagenturen sowie das Arbeits- und Wirtschaftsressort bringen die steigenden Zahlen mit der insgesamt schwachen wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands in Verbindung. Annette Schütz von der Arbeitsagentur betont, dass die Informationslage klar auf eine negative Auswirkung auf die regionalen Arbeitsmärkte hinweist. Auch der Handelskonflikt mit den USA hat insbesondere im Logistikbereich seine Spuren hinterlassen.
Pendler in der Stadt
Ein interessantes Detail ist, dass rund 41 Prozent der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten nach Bremen einpendeln. Knapp 85 Prozent von ihnen stammen aus dem niedersächsischen Umland. Diese Verlagerung zeigt, dass Bremen durchaus als Arbeitsort attraktiv ist, auch wenn viele der neuen Stellen vorrangig hochqualifizierte Personen anziehen, die häufig nicht in der Stadt wohnen.
Zusammengefasst weist der Bremer Arbeitsmarkt trotz neuer Chancen einige dunkle Wolken auf. Die Kombinierung aus einer steigenden Zahl von Arbeitsuchenden, der Abhängigkeit von externen wirtschaftlichen Kräften, und die Herausforderung, Langzeitarbeitslose wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren, bleiben zentrale Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Die beteiligten Akteure sind sich einig – da liegt was an!
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Ort | Bremen, Deutschland |
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