Einbürgerungen in Bremen boomen: Fast 4.640 neue Deutsche 2024!

Einbürgerungen in Bremen boomen: Fast 4.640 neue Deutsche 2024!
Bremen, Deutschland - In Bremen hat die Einbürgerung einen kräftigen Aufwind erlebt. Im vergangenen Jahr 2024 wurden hierzulande rund 4.640 Menschen mit einem deutschen Pass belohnt, was einem Zuwachs von etwa 60 Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Zahl ist nicht nur ein positives Signal für die Integrationsberichterstattung, sondern zeigt auch die anhaltende Dynamik in der Migrationspolitik der Stadt. Hierbei stammt nahezu die Hälfte der Einbürgerungen aus Syrien, was die besondere Situation dieser geflüchteten Bevölkerung widerspiegelt. Laut buten un binnen hat sich Bremen als weltoffene Stadt etabliert, die mit offenen Armen neue Bürger willkommen heißt.
Bundesweit gab es im Jahr 2024 etwa 292.000 Einbürgerungen, was einem bemerkenswerten Anstieg von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung zeigt, dass Integration in Deutschland ein immer wichtigeres Thema wird. Ein weiterer spannender Aspekt ist die Zahl der prognostizierten Einbürgerungsanträge für 2025: Das Bremer Migrationsamt rechnet mit bis zu 9.000 Anträgen, was einen deutlichen Anstieg im Vergleich zu etwas mehr als 5.700 im Jahr 2023 ausmacht.
Einbürgerungszahlen im Detail
Es bleibt jedoch nicht nur bei den Zahlen aus Bremen. In Bremerhaven werden für 2025 rund 3.700 Anträge erwartet – das wären mehr als dreimal so viele wie vor zwei Jahren. Niedersachsen insgesamt verzeichnete über 23.000 Einbürgerungen, was einem Anstieg von etwa 6.500 oder knapp 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bemerkenswert sind die Einbürgerungen aus der Türkei und Russland, wobei die Zahl der russischen Einbürgerungen im Vergleich zu 2023 explodiert ist und sich verachtfacht hat.
In Bremen selbst konnte man 105 Einbürgerungen aus Russland und 35 aus der Ukraine verzeichnen. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern den deutschen Pass anstreben und damit einen festen Platz in der Gesellschaft einnehmen wollen.
Die rechtlichen Rahmenbedingungen
Ein Faktor, der diese Entwicklung unterstützt, ist die rechtliche Änderung, die ab Mitte 2024 in Kraft trat. Diese ermöglicht eine Einbürgerung bereits nach fünf Jahren anstatt der zuvor erforderlichen acht Jahre Aufenthalt in Deutschland. Bei nachweislichen besonderen Integrationsleistungen kann diese Frist sogar auf bis zu drei Jahre verkürzt werden. Im Rahmen der Einbürgerungsstatistik des Statistischen Bundesamts wird dokumentiert, dass rund 60 Prozent der jüngsten Einbürgerten in Niedersachsen bereits seit über acht Jahren in Deutschland leben.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer vor der Einbürgerung hat sich in den letzten Jahren verkürzt, was auf eine Anpassung der Migrations- und Integrationspolitik hindeutet. Allerdings beschloss die schwarz-rote Koalition Ende Mai 2025, den Gesetzentwurf vorzulegen, der die Einbürgerungsfrist wieder auf fünf Jahre anhebt.
Das liegt daran, dass die Statistik zur Einbürgerung nicht immer klar trennbare Daten liefert, und das Bundesamt konnte aktuell keine Zahlen darüber zur Verfügung stellen, wie viele Einbürgerungen 2024 nach alter oder neuer Rechtslage erfolgt sind. Dennoch sind die aktuellen Trends und Entwicklungen vielversprechend für eine weitere Integration von Migranten in die deutsche Gesellschaft.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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