Kampf um den Weltraum: Bayern, Baden-Württemberg und Bremen fordern Milliarden!

Regierungschefs aus Bayern, Baden-Württemberg und Bremen fordern dringend mehr Investitionen in die deutsche Raumfahrt für Innovation und Sicherheit.
Regierungschefs aus Bayern, Baden-Württemberg und Bremen fordern dringend mehr Investitionen in die deutsche Raumfahrt für Innovation und Sicherheit. (Symbolbild/MB)

Bremen, Deutschland - Ein spannendes Kapitel für die Raumfahrt in Deutschland nimmt Gestalt an. Heute, am 5. Juni 2025, haben sich die Regierungschefs von Bayern, Baden-Württemberg und Bremen – Markus Söder, Winfried Kretschmann und Andreas Bovenschulte – in Berlin versammelt, um eine klare Botschaft zu senden: Die Raumfahrt braucht mehr Geld und Aufmerksamkeit. Ihre Worte sind klar: Raumfahrt ist nicht nur ein schillerndes Abenteuer im All, sondern ein Schlüsselbereich für Innovation, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität, wie Deutschlandfunk berichtet.

In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Ministerpräsidenten eine drastische Aufstockung des nationalen Raumfahrtprogramms auf eine Milliarde Euro jährlich. Zudem plädieren sie für eine Erhöhung der Zahlungen an die europäische Raumfahrtagentur ESA auf zwei Milliarden Euro pro Jahr. Aktuell zahlt Deutschland rund 1,16 Milliarden Euro an die ESA, während im nationalen Raumfahrtprogramm für dieses Jahr 300 Millionen Euro eingeplant sind, mit einer bereits beschlossenen Erhöhung auf 500 Millionen Euro, so Stern.

Die Sicherheitsbedenken

Doch das Ganze hat auch einen interessanten Hintergrund. Kretschmann warnt vor der zunehmenden Abhängigkeit von privaten Akteuren wie SpaceX. Für ihn könnte diese Entwicklung die europäische Verteidigungsfähigkeit gefährden. Söder mahnt ebenfalls, dass eine geschwächte NASA – insbesondere durch geplante Budgetkürzungen – das weltweite Bild der Raumfahrt dramatisch verändern könnte. Bovenschulte stellt klar, dass Bremen durch die derzeitige Unsicherheit mit den Kürzungen besonders betroffen sein könnte. Raumfahrt ist also nicht nur ein technisches Thema, sondern auch ein ganz ernstes Sicherheitsanliegen für Europa.

Die Ministerpräsidenten betonten die Unverzichtbarkeit der Raumfahrt für die europäische Souveränität. Es wird klar, dass die Raumfahrt auch zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze beiträgt und zur Lösung globaler Herausforderungen, wie etwa dem Klimawandel, unverzichtbar ist. Innovative Technologien, die im Weltraum entwickelt werden, sind entscheidend für unsere Ökonomie. Kretschmann und Söder sind sich einig: Ein Rückfall Europas im internationalen Wettbewerb könnte katastrophale Folgen haben.

Die Zukunft der Raumfahrt

In der Tat steht die deutsche und europäische Raumfahrtpolitik derzeit vor wichtigen Entscheidungen. Die Corona-Pandemie und internationale Krisen haben gezeigt, wie wichtig eine eigenständige Raumfahrtstrategie ist. acatech hebt hervor, dass wir in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Aktivitäten zur Förderung der Raumfahrt fortsetzen und ausweiten müssen. Die Bundesregierung muss strategische Allianzen mit europäischen Partnern fördern und langfristige Zielsetzungen für die Raumfahrt festlegen, insbesondere im Bereich Erdbeobachtung, Navigation und Telekommunikation.

Die kommende ESA-Ministerratskonferenz im November in Bremen könnte eine entscheidende Rolle spielen, um die Weichen für die europäischen Raumfahrtaktivitäten zu stellen. Außerdem lädt der neue Fokus auf Raumfahrt unter der Ministerin Dorothee Bär frische Impulse ein. Als erste Ministerin in der neuen Bundesregierung hat sie die Möglichkeit, das Thema Raumfahrt zu beleben und voranzutreiben.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Raumfahrt ist im Kommen! Die Regierungschefs machen deutlich, dass jetzt die richtige Zeit ist, um in diesen Schlüsselbereich zu investieren. Mit klarem Blick auf die Zukunft fordern sie mehr Engagement und Unterstützung für die Raumfahrt und damit auch für die Innovationskraft und Sicherheit Europas.

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Ort Bremen, Deutschland
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