Krankenhäuser in Bremen: So bereiten sie sich auf neue Krisen vor!

Bremen, Deutschland - In den Bremer Krankenhäusern tut sich einiges im Hinblick auf die Notfallplanung. Seit der Corona-Pandemie haben die Kliniken hierzulande ihre Strukturen erheblich verbessert. Laut einem Bericht von t-online wurden neue Pandemiestationen eingerichtet und digitale Alarm- sowie Koordinationssysteme installiert. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Schaffung fester Krisenstäbe und großangelegten Notfallübungen, die eine schnelle und effektive Reaktion auf einen Massenanfall von Verletzten (MANV) simulierten. Solche Übungen fanden etwa im Rotkreuzkrankenhaus und im Krankenhaus Links der Weser statt.
Ein zentraler Punkt dieser Notfallplanung ist das „Low Capacity Protocol“, das in Kraft tritt, wenn eine Klinik an ihre Kapazitätsgrenze stößt. In einem solchen Fall werden nicht dringliche Operationen verschoben, Stationen umgewidmet und das Personal flexibel eingesetzt. Das System IVENA sorgt zudem für einen Aufnahmestopp und verteilt Patienten an andere Einrichtungen, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.
Verbesserte Strukturen und Digitalisierung
Die Bremer Kliniken haben auch erkannt, dass nicht alle Einrichtungen die bundesweiten Anforderungen an die Krankenhausalarm- und Einsatzpläne (KAEP) erfüllen. Der Bremer Senat hat daher Handlungsbedarf festgestellt und wendet sich an den Bund, um zusätzliche Mittel für den Bevölkerungsschutz zu erhalten. Neue Lagerkonzepte für Schutzkleidung und Medikamente werden erarbeitet, um in Krisensituationen besser gewappnet zu sein.
Ein runder Tisch soll den Austausch zwischen den Kliniken fördern, während die Digitalisierung der Abläufe vorangetrieben wird. Elektronische Lageführung und moderne Alarmierungssysteme sind dabei essenziell, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können. Diese Maßnahmen sind nicht einfach nur ein Schuss ins Blaue, sondern die Lehrer der Corona-Pandemie haben deutlich gemacht, wie wichtig eine gut organisierte Infrastruktur ist.
Resilienz in Krisenlagen
Eine Studie von Thieme Connect hebt hervor, dass Faktoren wie Führungsqualität und Kommunikation entscheidend für die Resilienz eines Krankenhauses sind. Darüber hinaus spielen modulare Gebäudeinfrastrukturen und eine zuverlässige IT-Versorgung eine wichtige Rolle. Der Fokus sollte nicht nur auf der eigentlichen Patientenversorgung liegen, sondern auch auf der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Einrichtungen.
Besonders in Krisensituationen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gesundheitsberufen gefragt. Die Rekrutierung von nicht mehr aktiven Gesundheitsfachkräften wird als zentral angesehen, um das Gesundheitssystem weiter zu stärken. Die neue Erkenntnis aus den Notlagen: Eine gute Vorbereitung ist das A und O für eine funktionierende medizinische Versorgung.
Gesetzliche Grundlagen
Was viele vielleicht nicht wissen: Die Gesetzgebung in Bezug auf Gefahrenabwehr und Gesundheitswesen liegt in den Händen der Bundesländer. Einheitliche Vorgaben sind daher von zentraler Bedeutung. Der Bund hat die Aufgabe, im Fall eines Verteidigungsfalls sowohl Zivilpersonen als auch verwundete Soldaten zu versorgen, was die Rolle der Krankenhäuser im Bevölkerungsschutz untermauert. Um eine bestmögliche Vorbereitung in Friedenszeiten zu gewährleisten, sind alle Bundesländer gehalten, entsprechende Maßnahmen im Rahmen der Krankenhausalarmplanung zu ergreifen, merkt BBK an.
Insgesamt zeigt sich, dass Bremen auf einem guten Weg ist. Mit kreativen und durchdachten Lösungen soll das System weiter optimiert werden – für eine sichere, umfassende Gesundheitsversorgung auch in Krisenzeiten.
Details | |
---|---|
Ort | Bremen, Deutschland |
Quellen |