Bremerhaven lehnt psychiatrische Klinik im Ameos-Klinikum einstimmig ab!

Bremerhaven, Deutschland - In Bremerhaven bleibt es spannend, denn die Pläne für eine forensische Psychiatrie im ehemaligen Ameos-Klinikum sind am 4. Juni 2025 erneut auf Widerstand gestoßen. Der Magistrat der Stadt lehnte den Vorschlag einstimmig ab und gab damit der Sicherheit und dem Wohlbefinden der Stadtbewohner Priorität. Wie Weser-Kurier berichtet, bezieht sich diese Entscheidung auf die Bedenken, die speziell bezüglich der Nähe zu Schulen und Kindergärten geäußert wurden.
Stadträtin Andrea Toense erkennt zwar die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung an, hält jedoch den Standort für unhaltbar. Sie betont, dass in einem Wohngebiet wie Bremerhaven, in dem sich sensitive Einrichtungen befinden, keine forensische Psychiatrie platziert werden sollte. Auch Bürgermeister Torsten Neuhoff unterstützt diesen Standpunkt und sieht die Stadtplanung sowie die sozialen Gegebenheiten als nicht vertretbar an. Der vorgeschlagene Standort muss nun für die nächsten Gespräche aus der Diskussion herausgenommen werden.
Politische Reaktionen und Widerstand
Auf politischer Ebene sorgt das Thema für große Aufregung. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hatte vorab bereits Kritik an den Plänen geäußert und die Idee einer Klinik in einem Wohngebiet als problematisch erachtet. Sie wies den Vorwurf zurück, dass Bremerhaven nicht in die Planungen einbezogen wurde. Laut Buten un Binnen habe der Magistrat von Bremerhaven tatsächlich Kontakt zu den Verantwortlichen im Bremer Gesundheitsressort gehabt, jedoch führt die CDU die Kritik an geheimen Planungen fort.
Die politische Debatte nimmt langsam Fahrt auf. Während die CDU und auch die Grünen alternative Nutzungsvorschläge für das Gebäude unterbreiten, wie etwa ein Medizinisches Versorgungszentrum oder ein Altenheim, äußert die SPD Bedenken, dass die Pläne nicht vermittelbar sind. SPD-Vorsitzender Martin Günthner kritisierte die Idee, die Probleme von Niedersachsen und Bremen auf Kosten der Bremerhavener Bürger zu lösen.
Der Weg nach vorn
Aktuell scheint die Zukunft des ehemaligen Ameos-Klinikums nach dem einstimmigen Beschluss des Magistrats ähnlich unsicher zu sein wie zuvor. Niedersachsen ist zwar an der Nutzung des Gebäudes interessiert, konkrete Planungen gibt es bisher jedoch nicht. Mehrere Parteien, darunter auch die FDP, haben die Initiative zur Einrichtung einer psychiatrischen Vollzugsklinik aufgrund der vorliegenden Bedenken abgelehnt. Die kommenden Wochen dürften zeigen, wie es politisch weitergeht und ob alternative Nutzungsmöglichkeiten einen neuen Ansatz verfolgen könnten.
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Ort | Bremerhaven, Deutschland |
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