Neue ÖPNV-Taktung: Line 660 bringt mehr Mobilität nach Hagen!

Hagen im Bremischen, Deutschland - Ein frischer Wind weht durch den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region: Die Buslinie 660 fährt seit Mitte April bis nach Hagen im Bremischen und sorgt für einen spürbaren Schub in der Mobilität. Die Fahrt von Hagen bis in die Bremer Innenstadt, inklusive Umstieg in Burg, dauert in der Hauptverkehrszeit rund 50 Minuten. Diese Entwicklung wurde von verschiedenen Verantwortlichen, darunter Landrat Thorsten Krüger aus dem Landkreis Cuxhaven, als bedeutend für die Mobilitätswende im ländlichen Raum gewertet. In Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osterholz und der Gemeinde Hagen im Bremischen arbeitet man an einer nachhaltigen Verbesserung des ÖPNV-Angebots, das die Region noch lebenswerter machen kann.

Die ganz praktische Bedeutung zeigt sich auch in den Zahlen: Die jährliche Fahrleistung der Linie 660 erhöht sich von 137.000 auf über 280.000 Kilometer. Monatlich nutzen rund 7.000 Fahrgäste diese Route – ein beeindruckender Zuwachs von 25 Prozent im Vergleich zur Zeit vor der Taktverdichtung. Bürgermeister Andreas Wittenberg hebt hervor, dass die neue Taktung die Anbindung an den ÖPNV erheblich verbessert hat und so die Akzeptanz in der Bevölkerung steigt. Die positiven Rückmeldungen bekräftigt auch Landrat Bernd Lütjen aus dem Landkreis Osterholz.

Eine Notwendigkeit für den ländlichen Raum

Den Verantwortlichen ist es ein Anliegen, dass die Nutzerzahlen auch langfristig steigen. Dominik Vinbruck, Dezernent im Landkreis Cuxhaven, verdeutlicht die Notwendigkeit einer regelmäßigen Nutzung, um das Angebot auf Dauer zu sichern. Jährlich ergibt sich so nicht nur eine Verbesserung der Mobilität, sondern auch ein Zugewinn an Lebensqualität für die Bürger:innen der Region. Mit dieser Maßnahme stehen die Weichen auf eine stärkere Vernetzung und Anbindung der ländlichen Gebiete, was in Zeiten urbaner Verdichtung hohen Stellenwert hat.

ÖPNV im ganzen Land im Aufwind

Doch die Entwicklung der Linie 660 ist nicht nur lokal von Bedeutung. Rund 9,5 Milliarden Fahrgäste waren 2023 in Deutschland mit Bussen und Bahnen unterwegs, was einem Anstieg von circa 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies zeigt die Zukunftsnetzwerk ÖPNV auf. Die Nachfrage im ÖPNV erholt sich weiter von den pandemiebedingten Rückgängen, und die Branche sieht sich nun großen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber, nicht zuletzt durch steigende Kosten für Personal, Strom und Diesel.

Ein vertrauter Anblick im ÖPNV sind auch die attraktiven Ticketpreise, die durch Initiativen wie das 9-Euro-Ticket und das Deutschland-Ticket gesenkt wurden. Laut den Berichten erfreuen sich 11 Millionen Menschen an dem Deutschland-Ticket, wobei 95 % der Nutzer damit zufrieden sind. Für die Zukunft wird erwartet, dass die Verkäufe auf 15 Millionen ansteigen, sofern die politischen Rahmenbedingungen mitspielen.

Die Rolle des ÖPNV in der Gesellschaft

Die Bedeutung der VDV-Mitgliedsunternehmen in der Mobilitätswende ist unbestreitbar. Sie transportieren täglich etwa 26 Millionen Fahrgäste mit Bus und Bahn – das ersetzt schätzungsweise rund 18 Millionen Autofahrten. Zudem leistet der ÖPNV einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. So wurden in letzter Zeit etwa 10 Millionen Tonnen CO2 eingespart, was zeigt, dass der ÖPNV auch einen starken Umweltfaktor hat.

Ein wirtschaftlicher Nutzen der nachhaltigen Mobilitätswirtschaft schlägt sich in einer Wertschöpfung von rund 118 Milliarden Euro nieder. Dies zeigt, dass nicht nur die Pendler, sondern auch die Wirtschaft und Umwelt vom gestiegenen Angebot und der damit verbundenen Nachfrage profitieren. Man kann also mit Fug und Recht sagen: Der ÖPNV ist im Aufwind und sorgt für frischen Wind in den ländlichen Regionen Deutschlands, wie auch in Bremen und Umgebung.