Bunt blühen und verkaufen: Urban Gardening belebt das Bremer Viertel!

Ostertor, Bremen, Deutschland - Im Bremer Viertel blüht es wieder! Das Urban Gardening ist in vollem Gange und sorgt für farbenfrohe Akzente in der Stadt. Bereits im vergangenen Jahr war die Urban-Gardening-Aktion ein voller Erfolg, und auch in diesem Jahr laden die Viertelkaufleute, unterstützt von der Wirtschaftsförderung, der Sparkasse Bremen sowie den Beiräten Mitte und Östliche Vorstadt, zur Teilnahme ein. Weser-Kurier berichtet, dass der Verkaufsoffene Sonntag am 15. Juni mit verschiedenen Aktionen gefeiert wird, und die Interessengemeinschaft „Das Viertel“ alle herzlich einlädt. Auch die Künstler des internationalen Festivals der Straßenkünste La Strada werden mit von der Partie sein und die Veranstaltungen auf dem Ulrichsplatz, Ziegenmarkt und diesmal erstmals auf dem Goetheplatz vor dem Theater Bremen bereichern.
Was verbirgt sich hinter diesem Trend des Urban Gardening? Urban Gardening erlebt nicht nur in Bremen, sondern weltweit eine wahre Renaissance. Leben und Freiheit erläutert, dass diese Bewegung darauf reagiert, dass die Anbauflächen in Städten zunehmend knapp werden. Lokale Lebensmittel sind hoch im Kurs, und Community-Gärten fördern nicht nur die Luftqualität, sondern auch den gemeinsamen Austausch zwischen unterschiedlichen sozialen Gruppen. Es ist ein Trend, der die Stadtentwicklung positiv beeinflusst und Biodiversität fördert.
Erfolgreiche Gartenprojekte in Bremen
Ein Beispiel für die Blüte des Urban Gardening ist der Lucie-Flechtmann-Platz in der Bremer Neustadt. Dort haben Anwohnerinnen und Anwohner bereits vor zehn Jahren beschlossen, den Platz zu einem Gartenprojekt umzugestalten. Hochbeete mit frischem Gemüse sowie Kübel mit bunten Blumen und Kräutern laden die Nachbarschaft zum Verweilen ein. Die kleine Gemeinschaft, die aus etwa 10 bis 20 freiwilligen Gärtnerinnen und Gärtnern besteht, hat kürzlich ein Jubiläum mit Workshops und einem Flohmarkt gefeiert. Buten un Binnen berichtet, dass die Ernte der freiwilligen Gärtnerinnen und Gärtner den Mitgliedern des Projekts vorbehalten bleibt und somit ein Gefühl von Zusammenhalt geschaffen wird.
Ein weiteres spannendes Projekt ist die Gemüsewerft in der Überseestadt, wo Hopfen für die Bremer Craft Beer Marke „Hopfenfänger“ angebaut wird. Die letzte Hopfen-Ernte war aufgrund des Wetters eher mager, jedoch sieht es für die bevorstehenden Erträge dieses Jahr vielversprechend aus. Die lokale Landwirtschaft zeigt, dass durch Zusammenhalt und innovative Ansätze die Produktion von Lebensmitteln vor Ort gefördert wird.
Solidarische Landwirtschaft hat ebenfalls in Bremen Fuß gefasst. Der Gemüsehof Lüninghausen bei Lilienthal beliefert wöchentlich etwa 65 Haushalte mit frischem Gemüse, das durch monatliche Beiträge finanzziert wird. So profitieren insgesamt etwa 100 Haushalte von den Produkten des Hofes, der über 70 Kulturen anbaut – darunter Bohnen, Artischocken und knackiger Blattsalat.
Die Zukunft des Urban Gardening
Nicht zuletzt wird Urban Gardening auch als politische Bewegung wahrgenommen. Immer mehr Menschen erkennen den Wert der städtischen Selbstversorgung und engagieren sich für nachhaltiges Gärtnern. Das Engagement und der Wunsch nach ökologischer Verantwortung zeigen sich in der Stärke der Gemeinschaft. Durch gemeinsames Gärtnern wird nicht nur das Bewusstsein für regionale Produkte gestärkt, sondern es entstehen auch wertvolle soziale Kontakte.
Mut zur Veränderung und ein gutes Händchen für die Stadtgestaltung sind essenziell, damit Bremen weiterhin blüht. Urban Gardening ist eine spannende Antwort auf die Herausforderungen der modernen Stadtentwicklung und bringt die Menschen zusammen – in bunten Gärten, auf der Straße, und bei gemeinsamen Festen.
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Ort | Ostertor, Bremen, Deutschland |
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