Zoll Osnabrück beschlagnahmt 1 kg gefährliches Rauschmittel 2-CMC

Zoll Osnabrück beschlagnahmt 1 kg gefährliches Rauschmittel 2-CMC
Osnabrück, Deutschland - Was für ein Aufsehen in Osnabrück! Am 5. Juni 2023 konnten Zöllner im Rahmen einer Verkehrskontrolle auf der Autobahn 30 ein Kilogramm des verbotenen Rauschmittels 2-CMC sicherstellen. Der Fahrer eines litauischen Fahrzeugs, das aus den Niederlanden kam, hatte zuvor felsenfest versichert, keine illegalen Substanzen an Bord zu haben. Doch bei der Durchsuchung des Wagens fanden die Beamten in der Kofferraumverkleidung eine Tüte mit 1.000 Gramm der kristallinen Substanz, die später im Labor als 2-CMC identifiziert wurde. Diese Substanz fällt seit 2016 unter das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz und ist strikt verboten. Die Zöllner leiteten daraufhin ein Strafverfahren gegen den Fahrer ein. Weitere Erhebungen werden derzeit vom Zollfahndungsamt Essen, Dienstsitz Nordhorn, durchgeführt und könnten noch einige Überraschungen ans Licht bringen. Tixio berichtet über diesen Vorfall.
Doch das war nicht der einzige Vorfall in jüngster Zeit. Nur acht Monate später, am 5. Januar 2024, stellte der Zoll erneut über 10 kg des gleichen Rauschmittels sicher. Diese Kontrolle fand ebenfalls auf der Autobahn 30 statt, wo ein in Rumänien zugelassenes Fahrzeug auf einem Parkplatz im Gewerbegebiet Gildehaus angehalten wurde. Die Insassen, die angaben, von Belgien auf dem Rückweg nach Rumänien zu sein, gaben den Zöllnern Anlass zur Zweifel. Nach einer genauen Kontrolle entdeckten die Beamten hinter dem Beifahrersitz eine blaue Tüte, in der sich vier Klemmverschlusstüten mit einer weißen kristallinen Substanz befanden. Auch hier wurde die Substanz als psychoaktives Rauschmittel identifiziert, und ein weiteres Strafverfahren wurde eingeleitet. Diesmal, wie auch beim vorherigen Vorfall, kümmerte sich das Zollfahndungsamt Essen um die weiteren Ermittlungen. Zoll.de informiert über den zweiten Fall.
Der Aufstieg der Neuen Psychoaktiven Substanzen
Hinter diesen Geschichten steht ein viel größeres Problem: der Markt für neue psychoaktive Substanzen (NPS) in Europa. Laut einem Bericht der EU hat dieser Markt in den letzten Jahren ein beachtliches Wachstum erfahren, mit jährlich neuen Entdeckungen. Im Jahr 2021 wurden von den EU-Mitgliedstaaten beeindruckende 8,5 Tonnen NPS sichergestellt, und die Hersteller von Drogen versuchen ständig, neue Substanzen zu entwickeln, um gesetzlichen Kontrollen zu entkommen. Damals in 2022 wurden beispielsweise 24 neue Cannabinoide entdeckt, die mehr als die Hälfte der neuen Substanzen im EU-Frühwarnsystem ausmachten. Die Gesundheitsrisiken dieser neuen Verbindungen sind oft unbekannt, was zu schwerwiegenden Vergiftungen führen kann. Euda berichtet über diese alarmierende Entwicklung.
Doch nicht nur 2-CMC ist ein Thema. Synthetische Cathinone und neue synthetische Opioide setzen sich zunehmend auf den europäischen Drogenmärkten fest. Berichte zeigen, dass diese neuen Opioide mit einem Anstieg von drogenbedingten Todesfällen in Verbindung stehen. Vor allem in Nordeuropa haben die Sicherstellungen neuer Opioide ein Höchstmaß erreicht. Gesundheitsfachleute warnen vor den Gefahren synthetischer Drogen, die oft unbemerkt und in drogenverunreinigtem Material enden.
Die Situation ist besorgniserregend und leider zeigt sich, dass Präventionsmaßnahmen und gesetzliche Kontrollen von Nöten sind, um die Bevölkerung zu schützen und den Drogenhandel zu bekämpfen. Die Entwicklungen im Drogenmarkt, insbesondere mit neuen psychoaktiven Substanzen, lassen keinen Raum für Naivität. Hier liegt noch viel zu tun für die Verantwortlichen in der Politik und Gesellschaft.
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Ort | Osnabrück, Deutschland |
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