Blumenthal und Vegesack: Glasfaseraufrüstung rückt näher – Doch wo bleibt der Anschluss?

Blumenthal und Vegesack: Glasfaseraufrüstung rückt näher – Doch wo bleibt der Anschluss?

Bremen, Deutschland - In Bremen-Nord tut sich einiges im Bereich der digitalen Infrastruktur. Vor zwei Jahren hat die Deutsche Giganetz den Verkauf von Glasfaseranschlüssen in Blumenthal, Vegesack und Burglesum gestartet. Doch während viele Haushalte auf schnelle Internetverbindungen hoffen, bleibt der große Durchbruch bislang aus. Der aktuelle Stand? Die ersten Gebäude sollen demnächst ans Glasfasernetz angeschlossen werden, doch für viele andere ist der Zeitrahmen weiter unklar. Das berichtet der Weser-Kurier.

Ein zentrales Problem bleibt hierbei die Quote: Mindestens 35 Prozent der Haushalte müssen Verträge abschließen, bevor die Leitungen verlegt werden können. Leider wurde diese Quote in den betroffenen Stadtteilen noch nicht erreicht. Die Stadt Bremen hat jedoch Kooperationsvereinbarungen mit mehreren Telekommunikationsunternehmen getroffen, darunter Glasfaser Nordwest und OXG, um den Ausbau voranzutreiben. So wurde das Ziel formuliert, bis 2030 möglichst allen Haushalten und Unternehmen einen schnellen Internetanschluss zu bieten.

Kooperationsvereinbarungen und Ausbaupläne

Der Glasfaserausbau in Bremen hat bereits ein gutes Tempo aufgenommen. Über 50 Prozent aller Anschlüsse im Bremer Land sollen bis Ende 2025 bereitgestellt werden. Die Stadt Bremen ist im Austausch mit verschiedenen Telekommunikationsanbietern, um auch dünner besiedelte Ortsteile wie Farge und Rekum nicht aus den Augen zu verlieren. Momentan sind jedoch konkrete Ausbauankündigungen für diese Gebiete noch nicht in Sicht.

Besonders hervorzuheben ist die Zusammenarbeit mit Glasfaser Nordwest, die 2020 mit dem Ausbau in Bremen begonnen hat. Derzeit plant das Unternehmen allerdings keinen weiteren Ausbau in Farge-Rekum. Die Rahmenbedingungen für den Ausbau sind in der Kooperationsvereinbarung festgelegt, jedoch fehlen zeitliche Vorgaben für die Umsetzung.

Verfügbarkeit und Angebot der Glasfaseranschlüsse

Die Angebote der Deutschen Giganetz sind durchaus attraktiv. Mit dem Produkt MyNet 600 erhalten Nutzer im Download Geschwindigkeiten von 600 Mbit/s und im Upload von 300 Mbit/s. Das Paket bietet neben dem Zugang zum schnellen Internet auch eine Telefonie-Flatrate ins deutsche Festnetz mit bis zu drei Telefonnummern. In den ersten sechs Monaten können Schnäppchenjäger das Angebot für nur 19,99 Euro pro Monat testen, danach steigt der Preis auf 59,99 Euro. Einmalige Bereitstellungskosten von 59,99 Euro fallen ebenfalls an. Die Mindestvertragslaufzeit beträgt 24 Monate.

Die ersten Glasfaserhausanschlüsse werden in der Vorvermarktungsphase sogar kostenfrei erstellt. Nach Abschluss des Ausbaus liegt der Preis allerdings bei bis zu 1.990 Euro, sofern kein entsprechender Tarif zum Zeitpunkt der Bestellung abgeschlossen wird. Details zu den Preisen und Tarifen können auf der Seite von Deutsche Giganetz nachgelesen werden.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickelt und ob die notwendigen Zustimmungen von den Haushalten eingeholt werden können, um das große Ziel einer flächendeckenden Glasfaserverbindung in Bremen-Nord Wirklichkeit werden zu lassen. Ob sich das digitale Versprechen in der trockenen Realität einlösen lässt, das bleibt abzuwarten.