Tag der offenen Tür in Lesum: Neues Leben in der Wohnanlage Mühlenacker!

Lesum, Deutschland - In Lesum wurde mit großer Vorfreude der Abschluss der Umbauten an der Unterkunft „Mühlenacker“ gefeiert. Nach über zwei Jahren intensiver Arbeiten ist die wohnliche Umgestaltung nun vollzogen. Es gab zahlreiche notwendige Anpassungen, darunter die Schaffung von abschließbaren Lagerräumen und die Anpassung des Brandschutzes. Neu hinzugekommen ist auch eine Außentreppe, die den Zugang zu den Parkplätzen am Klostermühlenweg erleichtert. Über diese Fortschritte berichtet beispielsweise der Weser-Kurier.
Ein weiterer Meilenstein ist die Verbesserung des Lärmschutzes durch die Installation von Glaswänden an den zuvor offenen Treppenhäusern. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Lebensstandard der 216 aktuellen Bewohner der Anlage zu erhöhen, die aus verschiedenen Ländern kommen, darunter die Ukraine, Syrien und Afghanistan. Der Tag der offenen Tür am 6. Juni, der von 14 bis 17 Uhr stattfinden wird, bietet die Gelegenheit, die neuen Gegebenheiten näher kennenzulernen. Zudem sollen Führungen und ein interkultureller Austausch zwischen Bewohnern und Gästen den Nachmittag beleben.
Ein bunter Mix für alle
Besonders hervorzuheben sind die kulinarischen Angebote, die Fingerfood aus aller Welt präsentieren werden – ein Fest der Diversität! Astrid Steffens, die Projektleiterin, äußert sich positiv über die Umbauzeit und lädt ein, das neue Gesicht der Wohnanlage zu entdecken.
Die Unterkunft, die ursprünglich 2018 als Übergangswohnheim mit 270 Plätzen eröffnet wurde, wurde 2021 in ein Haus für dauerhaftes Wohnen umgewandelt und bietet nun 80 Appartements. Die Plätze wurden aufgrund des Ukraine-Kriegs wieder aufgestockt. Aktuell schließen die Bewohner Mietverträge, die anfangs auf ein Jahr befristet sind. Diese Entwicklungen spiegeln die wachsende Nachfrage nach barrierearmen Wohnungen wider und zeigen die Notwendigkeit für unterstützende Strukturen im Bereich der Integration.
Unterstützung für eine bessere Integration
Die Innere Mission übernimmt die vollumfängliche Betreuung der Bewohner, die mehrsprachige Unterstützung im Jugendzentrum Burglesum und Beratungsangebote in Marßel umfasst. Integrationslotsen, Sprachmittler sowie ein Team von Fachkräften stehen bereit, um den neuen Nachbarn bei der Eingewöhnung zu helfen.
Unsere Gesellschaft steht vor der Herausforderung, einen adäquaten Wohnraum für geflüchtete Menschen zu schaffen. Die KfW hat hierzu eine Sonderförderung für Flüchtlingsunterkünfte ins Leben gerufen, mit einem Gesamtvolumen von 300 Millionen Euro. Dies ermöglicht die Schaffung von bis zu 30.000 Unterkunftsplätzen für Flüchtlinge. Zinslose Darlehen erleichtern den Neu- und Umbau von Unterkünften, was eine bedeutende Unterstützung in der aktuellen Situation darstellt, wie KfW vermeldet.
Die Integration von Geflüchteten in ländlichen Regionen, die zunehmend in den Fokus rücken, bringt sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich. Während ländliche Räume oftmals preiswerten Wohnraum anbieten, kämpft man häufig mit eingeschränkter Mobilität und Infrastruktur. Das BAMF hat in einer Studie herausgefunden, dass die Mehrheit der Geflüchteten in westdeutschen Regionen vorübergehend in großen Einrichtungen lebt, während ländliche Räume mit ihrer engmaschigen Gemeinschaft und dem günstigeren Wohnraum zunehmend als Wohnort an Bedeutung gewinnen.
Mit dem Tag der offenen Tür sollen Eindrücke vom Alltag in der Wohnanlage vermittelt und zugleich Ehrenamtliche gewonnen werden, die sich für die Integration der neuen Nachbarn engagieren möchten. Ein guter Schritt in die richtige Richtung für ein Miteinander, das auf Gemeinschaft und Unterstützung setzt.
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Ort | Lesum, Deutschland |
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