Noerdman in Osterholz: Comics über die digitale Alltagshelden-Reise!

In Osterholz-Scharmbeck eröffnet die Ausstellung "Noerdman – der Nerd aus dem Norden", die humorvoll die Herausforderungen der Digitalisierung thematisiert.
In Osterholz-Scharmbeck eröffnet die Ausstellung "Noerdman – der Nerd aus dem Norden", die humorvoll die Herausforderungen der Digitalisierung thematisiert. (Symbolbild/MB)

Osterholz-Scharmbeck, Deutschland - Eine spannende Eröffnung liegt hinter uns: Am 4. Juni wurde die Ausstellung „Noerdman – der Nerd aus dem Norden“ im Foyer der Berufsbildenden Schulen in Osterholz-Scharmbeck eröffnet. Die Comics, die aus der Feder des Informatikprofessors Rolf Drechsler stammen, handeln von der Comicfigur Noerdman, einem sogenannten „Alltagshelden“, der im digitalen Dschungel allerlei Herausforderungen meistert. Die Figur, die 2017 ins Leben gerufen wurde, spiegelt die Schwierigkeiten wider, mit denen viele Menschen in ihrem täglichen Umgang mit Technologie konfrontiert sind, seien es Probleme mit der Kaffeemaschine oder Multimedia-Angelegenheiten. Weser-Kurier berichtet, dass die Ausstellung 37 der bereits fast 400 erschienenen Comics zeigt, die nicht nur zum Schmunzeln anregen, sondern auch zum Nachdenken über die Digitalisierung anregen sollen.

Die kreativen Zeichnungen stammen von Jannis Stoppe, der im Team von Drechsler als wissenschaftlicher Mitarbeiter wirkt. Diese Zusammenarbeit vereint Kunst und Wissenschaft auf unterhaltsame Weise. Drechsler, der auch den Forschungsbereich Cyber-Physical Systems am Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) leitet, betont die Wichtigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit den Themen Künstliche Intelligenz, Ethik und Moral. Gerade in Zeiten, in denen Technologien zunehmend unseren Alltag bestimmen, sollte man sich die Frage stellen: Inwiefern beeinflusst Digitalisierung unser Selbstverständnis und unser Miteinander?

Die Macht der Künstlichen Intelligenz

Und da wären wir auch schon beim nächsten spannenden Thema: der Künstlichen Intelligenz (KI). Die Entwicklungen auf diesem Gebiet sind rasant. Ethik Heute berichtet über die wachsende Dominanz von Firmen wie Google, die nicht nur Daten sammeln, sondern auch führend in der KI-Forschung sind. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2075 Maschinen entwickelt werden könnten, die dem Menschen in kognitiven Fähigkeiten ebenbürtig sind. Dies wirft Fragen auf, die uns alle betreffen. Nick Bostrom, Direktor des Future of Humanity Institute, warnt vor den möglichen Gefahren einer Intelligenzexplosion durch sogenannte Superintelligenzen.

Ein besonders heikles Thema hierbei ist das des Transhumanismus. Kritiker sehen in diesem Ansatz eine gefährliche Tendenz, menschliche Grenzen durch Technologie zu überschreiten, die sich unkontrollierbar entwickeln könnte – ähnlich den Dynamiken von Krebszellen. Zukunftsvisionen wie das Übertragen menschlicher Bewusstseine auf Festplatten, die potenzielle Unsterblichkeit versprechen, sind ebenfalls nicht ohne ethische Fragestellungen.

Mensch und Maschine

Der Deutsche Ethikrat hat sich ebenfalls intensiv mit den Auswirkungen digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz auf das menschliche Selbstverständnis beschäftigt (Ethikrat). Sie beleuchten die Frage, ob der Einsatz von KI menschliche Autorschaft erweitert oder gar einschränkt. Diese Überlegungen sind von brennender Aktualität, besonders in einem Kontext, der auch Bereiche wie Medizin, schulische Bildung und öffentliche Meinungsbildung umfasst.

Die Ausstellung in Osterholz-Scharmbeck ist bis zum 19. Juni an Schultagen von 8 bis 15 Uhr geöffnet. Diese Initiative zeigt nicht nur auf humorvolle Art, wie wir unseren digitalen Alltag bewältigen, sondern regt auch dazu an, grundlegend über den Einfluss moderner Technologien auf unser Leben nachzudenken.

Details
Ort Osterholz-Scharmbeck, Deutschland
Quellen