Bremen Schwachhausen: Hitzeaktionsplan sichert kühle Plätze für 2050!

Entdecken Sie, wie Schwachhausen durch Baumschutz und Hitzeaktionspläne die steigenden Temperaturen bis 2050 bewältigen will.
Entdecken Sie, wie Schwachhausen durch Baumschutz und Hitzeaktionspläne die steigenden Temperaturen bis 2050 bewältigen will. (Symbolbild/MB)

Schwachhausen, Deutschland - Mit steigenden Temperaturen ist auch der Hitzeaktionsplan auf der Agenda in Bremen. Wie der Weser-Kurier berichtet, sorgt der Stadtteil Schwachhausen momentan für ein angenehmes Klima, insbesondere dank des Bürgerparks und der zahlreichen Straßenbäume. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen wie Steintor lässt sich die gefühlte Temperatur hier als moderat einstufen, was für die Bewohner ein echter Vorteil ist.

Die statistische Lage zeigt, dass die Temperaturen im Sommer in Bremen zwischen 21 und 39 Grad liegen. Nachts kühlt es sich auf erträgliche 14,5 bis 18,5 Grad ab. Für das Jahr 2050 wird ein Anstieg der gefühlten Temperatur bis zu 45 Grad prognostiziert, sofern der Baumbestand erhalten bleibt. Diese Entwicklung könnte insbesondere gewerbliche und private Entwicklungen an den heißesten Punkten in Schwachhausen, rund um Buchen-, Uhland-, Weißenburger- und Wätjenstraße, beeinflussen.

Herausforderungen durch urbanes Wachstum

Ein weiteres besorgniserregendes Thema bildet die geplante Bebauung der Horner Spitze, die als essenzielle Kaltluftschneise gilt. Wie die Europäische Umweltagentur feststellt, werden urbane Ballungsräume wie Bremen besonders stark von der steigenden Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen betroffen sein. Diese Entwicklung könnte langfristig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, insbesondere für gefährdete Personen wie Senioren und Kleinkinder, die in den Hitzeperioden wenig Abkühlung suchen können.

Der Bürgerpark und der Riensberger Friedhof dienen bereits jetzt vielen Bremern als Rückzugsorte an heißen Tagen, während kleingärtnerische Gebiete bei der Abkühlung eher unzureichend unterstützen. Hier zeigt sich deutlich, dass die strategische Erhaltung und Erweiterung von grünem Stadtbestand entscheidend für die Lebensqualität ist.

Umsetzung des Hitzeaktionsplans

Der Hitzeaktionsplan dient nicht nur der Risikokommunikation, sondern auch der schnellen Warnung der Bevölkerung bei Hitzewellen. Ziel ist es, alle Beteiligten zusammenzubringen und Synergien zu schaffen. So berichtet das BMUV, dass Handlungsempfehlungen entwickelt wurden, um die Umsetzung dieser Pläne zu unterstützen und deren Effektivität zu steigern.

Auf kommunaler Ebene gibt es allerdings noch Herausforderungen: Während 50 % der befragten Verwaltungen daran arbeiten, ihre individuellen Hitzeaktionspläne zu entwickeln, bleibt dennoch der Großteil hinter den Erwartungen zurück. Die Empfehlungen aus den zahlreichen Studien zeigen auch, dass gerade ältere Menschen und Frauen von diesen Maßnahmen profitieren könnten, um ihr Sterberisiko zu mindern.

In Schwachhausen, wo das Bewusstsein für die Problematik bereits geschärft ist, gibt es die Chance, einen positiven Einfluss auf das Stadtklima zu nehmen, indem der Fokus auf den Erhalt und die Pflege von Bäumen gelegt wird. Das Motto könnte lauten: „Gemeinsam für ein kühleres Bremen!“

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Ort Schwachhausen, Deutschland
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