Bremen-Findorff: Gestra-Beschäftigte kämpfen gegen Jobverlagerung!

Der Warnstreik in Bremen-Findorff am 26. Juni 2025 fordert den Erhalt von 400 Arbeitsplätzen gegen Verlagerungen ins Ausland.
Der Warnstreik in Bremen-Findorff am 26. Juni 2025 fordert den Erhalt von 400 Arbeitsplätzen gegen Verlagerungen ins Ausland. (Symbolbild/MB)

Bremen-Findorff: Gestra-Beschäftigte kämpfen gegen Jobverlagerung!

Bremen-Findorff, Deutschland - In Bremen-Findorff spielt sich derzeit ein erheblicher Arbeitskonflikt ab. Am kommenden Donnerstag wird das Traditionsunternehmen Gestra, bekannt für die Herstellung von Ventilen, Armaturen und Regelsystemen für Kraftwerke, bestreikt. Die Gewerkschaft IG Metall hat zu einem Demonstrationszug aufgerufen, da die Belegschaft gegen die drohende Verlagerung von einem Viertel der rund 400 Arbeitsplätze ins Ausland kämpft. Diese Pläne betreffen die Standorte in England, Frankreich und Indien, und die Wogen laufen hoch.Buten un Binnen berichtet, dass die strengen Vorwürfe an die Geschäftsführung von Gestra sowie deren britischem Mutterkonzern Spirax lauten, sie hätten die Verlagerung heimlich vorbereitet. Laut IG Metall widerspricht dies den gesetzlichen Vorgaben zur Ergebnisoffenheit in Verhandlungen.

Bereits seit Wochen setzen sich Betriebsrat und IG Metall für einen Sozialtarifvertrag und ein Zukunftskonzept für die Bremer Beschäftigten ein. Die Ängste der Arbeiter:innen sind also mehr als verständlich, wenn man bedenkt, dass Verlagerungen wie diese häufig tiefgreifende Auswirkungen auf die betroffenen Familien und die gesamte Region haben können.

Vergleich zu anderen Betrieben

Ähnliche Sorgen gibt es derzeit auch in anderen Unternehmen, wie zum Beispiel bei GKN Driveline, wo ebenfalls gegen geplante Verlagerungen mobilisiert wird. Dort wurde ein Sozialtarifvertrag ausgehandelt, der den Beschäftigten in der Zwickau-Mosel-Werkstätte Sicherheit bis 2029 bieten soll. Hier stimmten beeindruckende 96,16 Prozent der IG Metall-Mitglieder für den Verhandlungsstand. Dies zeigt, wie wichtig solidarisches Handeln in der aktuellen Lage ist. Die Verlagerungen in Billiglohnländer sind ein zentrales Thema in der gesamten Branche.IG Metall berichtet, dass die Beschäftigten bei GKN bei Kündigungen eine Abfindung von mindestens 1,5 Monatsgehältern pro Jahr Betriebszugehörigkeit erhalten – ein Beispiel, das zeigt, dass sich die Mitarbeiter:innen nicht kampflos geschlagen geben müssen.

Gewerkschaften spielen eine entscheidende Rolle, nicht nur in Bremen, sondern deutschlandweit. Mit dem Wandel der Industrie und den Herausforderungen, die neue Technologien mit sich bringen, zeigt die Gewerkschaftsgeschichte, dass der Kampf um faire Bedingungen und Perspektiven nie aufhört. Das Jahr 2024 kündigt sich mit wichtigen Erhöhungen bei Tarifen und ebenso brisanten Themen wie der Einführung einer Kindergrundsicherung an. Veränderung ist also auch weiterhin im Gange – und gerade in diesen Zeiten ist klare und ungebrochene Solidarität unerlässlich.Gewerkschaftsgeschichte skizziert dies eindringlich.

Die bevorstehenden Aktionen in Bremen-Findorff sind also nicht nur ein Ausdruck des Widerstands gegen drohende Arbeitsplatzverluste, sondern auch Teil eines großen Ganzen, das für viele Beschäftigte im Land von Bedeutung ist. Hier gilt es, ein gutes Händchen zu zeigen und die Anliegen klar und bestimmt zu vertreten. Die Gespräche mit der Unternehmensleitung sind noch lange nicht abgeschlossen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird.

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OrtBremen-Findorff, Deutschland
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