NordWestBahn bleibt bis 2035 am Hebel: Zuschlag für Weser-Ems-Netz!

Die NordWestBahn betreibt bis 2035 die regionalen Bahnstrecken in Niedersachen. Neue Züge und Infrastrukturverbesserungen sind geplant.
Die NordWestBahn betreibt bis 2035 die regionalen Bahnstrecken in Niedersachen. Neue Züge und Infrastrukturverbesserungen sind geplant. (Symbolbild/MB)

NordWestBahn bleibt bis 2035 am Hebel: Zuschlag für Weser-Ems-Netz!

Osnabrück, Deutschland - Die NordWestBahn bleibt weiterhin der Motor für die regionalen Bahnstrecken im Nordwesten Niedersachsens. Wie sat1regional.de berichtet, hat das französische Transdev-Tochterunternehmen den Zuschlag für den Betrieb des Weser-Ems-Netzwerks erhalten. Der neue Vertrag gilt von Dezember 2026 bis 2035, mit der Option auf eine Verlängerung bis 2037. Die NWB hat seit Ende 2000 die Zügel in der Hand und setzt auf bewährte Qualität.

Das Weser-Ems-Netz umfasst täglich rund 4,3 Millionen Zugkilometer und bietet dadurch eine wichtige Anbindung zwischen Städten wie Osnabrück, Bremen, Wilhelmshaven und Esens in Ostfriesland. Möglich wurde dieser Zuschlag durch ein europaweites Wettbewerbsverfahren, in dem sich die NWB gegen andere Anbieter behaupten konnte. Ab 2029 ist außerdem eine schrittweise Erneuerung der eingesetzten Fahrzeuge geplant, darunter auch emissionsarme Alternativen, die für eine saubere und moderne Mobilität stehen.

Geplante Veränderungen und Infrastrukturmaßnahmen

Interessant ist, dass die Taktung und die Anzahl der Fahrten bis 2035 gleich bleiben. Das liegt am Zustand der Infrastruktur, der erst in den nächsten Jahren verbessert werden soll. Ab Mitte der 2030er-Jahre sind jedoch deutliche Veränderungen in Sicht. Dazu zählt der Ausbau der eingleisigen Strecken, insbesondere zwischen Oldenburg und Osnabrück sowie Delmenhorst und Hesepe. Einige Strecken sollen zudem mit Oberleitungen versehen werden, um dieselbetriebene Züge durch vollelektrische Modelle zu ersetzen.

Die LNVG hat auch festgelegt, dass teilweise batterieelektrische Fahrzeuge auf den Linien zwischen Bremen und Osnabrück sowie Wilhelmshaven und Esens zum Einsatz kommen sollen. Dies wird ein wesentlicher Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Mobilität im Nahverkehr.

Ziele für den Nahverkehr in Niedersachsen

Niedersachsen verfolgt ambitionierte Ziele für den Nahverkehr. Laut einem Konzept des Verkehrsministeriums soll bis 2040 die Anzahl der Fahrgäste im öffentlichen Transport verdoppelt werden. NDR berichtet, dass dafür unter anderem der Ausbau von S-Bahnen, Regionalbahnen und Regional-Express-Zügen vorgesehen ist. Ein Halbstundentakt auf wichtigen Strecken ist ein Ziel des Landes. Finanziert werden soll das Ganze mit einem jährlichen Finanzbedarf von etwa 350 Millionen Euro.

Auf stark nachgefragten Linien ist sogar ein Takt von 15 Minuten geplant, während im ländlichen Raum ein Halbstundentakt angestrebt wird. Niedersachsen hat sich in der Vergangenheit den Titel des drittschlechtesten Nahverkehrs in Deutschland eingehandelt, und es ist klar, dass hier Handlungsbedarf besteht. Die CDU kritisiert zudem, dass im Landeshaushalt zu wenige Mittel für den nötigen Ausbau oder die Sanierung von Strecken eingeplant sind.

Die Entwicklungen rund um die NordWestBahn und die Pläne des Landes zeigen jedoch, dass Bewegung in die Sache kommt. Man darf gespannt sein, wie sich die Anbindungen und das gesamte Verkehrsangebot in den kommenden Jahren entwickeln werden.

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OrtOsnabrück, Deutschland
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