Bremer Politik verliert mit Bernt Schulte zu Berge einen Wegbereiter

Bremen, Deutschland - Ein bedeutendes Kapitel der Bremer Politik fand am 28. Mai 2025 sein Ende, als Bernt Schulte zu Berge im Alter von 83 Jahren verstarb. Geboren am 3. März 1942 in Berlin, hinterlässt der ehemalige Senator nicht nur politisches Erbe, sondern auch einen bleibenden Eindruck in der Bürgergesellschaft Bremens. Bürgermeister Andreas Bovenschulte lobte ihn als angesehenen Menschen, der über Parteigrenzen hinweg geschätzt wurde. Schulte zu Berge war in der Bremer Politik von 1995 bis 2001 aktiv und hatte vielfältige Rollen inne, darunter als Senator für Bau, Verkehr und Stadtentwicklung sowie für Inneres, Kultur und Sport.
Während seiner Amtszeiten stellte er sich zahlreichen Herausforderungen und legte den Fokus insbesondere auf die Ansiedlungspolitik von Wirtschaftsunternehmen und die Verbesserung des Straßenbahnliniennetzes. Seine Politik zeichnete sich durch ein gutes Händchen für die Belange der Bürger:innen aus. Weser-Kurier berichtet, dass Schulte zu Berge 2001 nach parteiinterner Kritik von seinem Posten zurücktrat und danach als Unternehmensberater tätig war.
Ein Leben im Dienst der Gemeinschaft
Bernt Schulte zu Berge studierte von 1965 bis 1972 Sozialwissenschaft und Geschichte an der Universität Hamburg und der Universität Amsterdam und promovierte zum Dr. phil. Seine Karriere begann im politischen Umfeld, als er von 1968 bis 1969 Vorsitzender des Europäischen Föderalistischen Studentenverbandes war und anschließend für die Konrad-Adenauer-Stiftung arbeitete. Ab 1974 übernahm er eine wichtige Rolle als Geschäftsführer der Bremischen Unternehmensverbände und leitete das Bildungswesen der Arbeitgeberverbände in Bremen. Freunde und Weggefährten erwähnen sein Engagement für die Bürgergesellschaft, beispielsweise als Landesvorsitzender der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft, eine Aufgabe, die er bis 2015 mit viel Hingabe ausführte.
Schulte zu Berge war zudem eine prägende Person der CDU Bremen, die 1946 gegründet wurde. Über 20 Jahre lang war er Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und wirkte in verschiedenen Deputationen und Ausschüssen mit. Von 1975 bis 1985 war er stark in den Landesvorstand der CDU engagiert. Die CDU Bremen zählt heute 1.840 Mitglieder und hat stets eine bedeutende Rolle in der Bremer Politik gespielt.
Ein bleibendes Vermächtnis
Die politischen Erfolge, die er erreichte, sowie sein unermüdliches Engagement für die Gemeinschaft bleiben den Bürger:innen Bremens in guter Erinnerung. Mit seinem Tod verliert Bremen nicht nur einen ehemaligen Senator, sondern auch einen Menschen, der sich stets für die Belange der Stadt und ihrer Bewohner eingesetzt hat. In Erinnerung an Bernt Schulte zu Berge wird die Bremer Politik sicher weitergeführt, doch sein Vermächtnis wird noch lange in den Herzen der Menschen weiterleben.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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