Hackerangriff auf Ameos-Kliniken: IT-Systeme bis Donnerstag abgeschaltet!

Hackerangriff auf Ameos-Kliniken: IT-Systeme bis Donnerstag abgeschaltet!
Bremen, Deutschland - Am Montagabend hat ein Hackerangriff die IT-Systeme der Ameos-Kliniken in Bremen und Bremerhaven lahmgelegt. Infolge dieser Attacke schaltete das Unternehmen alle Netzwerke vorsorglich ab, um die Systeme zu schützen. Das berichtet buten un binnen. Betroffen sind über 100 Gesundheitseinrichtungen an mehr als 50 Standorten im deutschsprachigen Raum, was erhebliche Einschränkungen im Klinikbetrieb zur Folge hatte.
Jährlich versorgt die Ameos-Gruppe mehr als 500.000 Patienten und gehört damit zu den größten Gesundheitsdienstleistern in Deutschland. Trotz des Cyberangriffs bleibt die Patientenversorgung jedoch gesichert; Notaufnahmen und andere therapeutische Leistungen sind weiterhin verfügbar. Auch die medizinischen Geräte funktionieren einwandfrei, sodass die Versorgung nicht beeinträchtigt wird.
Weitere Details zum Vorfall
Der Ausfall betraf zuerst vor allem die interne digitale Kommunikation, darunter die Übermittlung von Labordaten und der E-Mail-Verkehr, der nun zum Kontakt mit Hausärzten, Apotheken und Pflegediensten notwendig ist. Das macht es für die Mitarbeiter unweigerlich komplizierter, den Klinikbetrieb aufrechtzuerhalten. Seit Donnerstagabend arbeiten Expertenteams daran, die IT-Systeme schrittweise wieder hochzufahren, und einige medizinische Anwendungen sind bereits wieder verfügbar, wie t-online ergänzt.
Die genauen Details des Angriffs sind bislang unklar, es gibt keine Informationen über die Identität oder die Vorgehensweise der Angreifer. Auch steht noch zur Debatte, ob es sich um einen Ransomware-Angriff handelt, bei dem Daten möglicherweise verschlüsselt oder sogar gestohlen wurden. Damit fällt der Vorfall in eine besorgniserregende Reihe von Cyberangriffen, die das Gesundheitswesen betreffen.
Überblick über die Cyberangriffe im Gesundheitswesen
Wie Ärzteblatt berichtet, sind Cyberangriffe im Gesundheitswesen leicht auf dem Vormarsch. 2022 registrierte das Bundeskriminalamt über 136.000 Angriffe, wobei nur jeder zehnte Vorfall überhaupt angezeigt wird. Die Branche gehört zu den häufigsten Zielen von Hackern, und insbesondere Ransomware-Angriffe haben in den letzten Jahren dramatisch zugenommen.
Die zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen macht Kliniken und Praxen anfälliger für solche Attacken, da die digitale Infrastruktur immer wichtiger wird. In vielen Fällen stammen Cyberangriffe von infizierten E-Mail-Anhängen oder Phishing-Versuchen, wodurch Zugangsdaten von Nutzern abgezogen werden können.
Im Zuge dieser Entwicklungen ist es für Gesundheitseinrichtungen unerlässlich, präventive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören regelmäßige Updates, die Sensibilisierung der Mitarbeitenden und das Ausarbeiten von Notfallplänen. Die Amess-Gruppe hat bereits Schritte unternommen, um die Sicherheit ihrer Systeme zu optimieren und gegen zukünftige Bedrohungen gewappnet zu sein.
Die Situation zeigt eindrücklich, wie wichtig es ist, die digitale Sicherheit im Gesundheitswesen ernst zu nehmen, um die Patientenversorgung nicht nur heute, sondern auch in Zukunft zu gewährleisten.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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