Fahrradwerkstatt in Edewecht feiert erfolgreiches Comeback für Geflüchtete!

Fahrradwerkstatt in Edewecht feiert erfolgreiches Comeback für Geflüchtete!
Jeddeloh I, Edewecht, Deutschland - In der Gemeinde Edewecht erstrahlt die Fahrradwerkstatt für Geflüchtete nach umfangreicher Sanierung in neuem Glanz. Am 8. Juli 2025 wurde die Werkstatt in der Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete Jeddeloh I wieder feierlich eingeweiht. An diesem Anlass nahmen unter anderem der Landtagsabgeordnete Björn Meyer und die Bürgermeisterin Petra Knetemann teil. Axel Rulfs von den Johannitern sowie die Mentee Christina-Mercedes Opel waren ebenfalls vor Ort, um die Verbesserungen gebührend zu würdigen. Wie die Johanniter berichten, war die Werkstatt vor fast einem Jahr aufgrund eines Starkregenereignisses überflutet worden, was zu ernsthaften Beeinträchtigungen im Betrieb geführt hatte. Insbesondere im Frühjahr war die Werkstatt nicht wie gewohnt nutzbar.
Die Sanierungsarbeiten umfassten eine strukturelle Verbesserung der Räumlichkeiten. Wichtige Bereiche wurden besser voneinander abgetrennt und klar beschriftet, um den Betrieb zu optimieren. Axel Rulfs hatte sogar darüber nachgedacht, das Projekt aufzugeben, erhielt jedoch wichtige Unterstützung von seiner Frau sowie der Gemeinde, die entscheidend zur Wiederbelebung der Werkstatt beitrug. Diese Werkstatt leistet einen wichtigen Beitrag zur Mobilität der Geflüchteten, indem sie Fahrräder bereitstellt und so die Möglichkeit fördert, ohne Sprachbarrieren Kontakte zu knüpfen.
Funktion und Angebot der Werkstatt
Die Werkstatt erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Sie versorgt Geflüchtete mit funktionierenden Fahrrädern und bietet zudem zweimal im Jahr Verkehrserziehung in Zusammenarbeit mit der Polizei an. Ein weiterer Pluspunkt ist die Vernetzung mit anderen Werkstätten und Unterkünften, die den Geflüchteten ebenfalls zugutekommen. Björn Meyer lobte insbesondere die Funktion der Werkstatt als Sprachschule, in der nicht nur technische Fertigkeiten, sondern auch soziale Kompetenzen gefördert werden.
Das Engagement ehrenamtlicher Helfer ist für den Erfolg der Fahrradwerkstatt unerlässlich. Diese setzen sich seit 2015 dafür ein, über 2.500 gespendete Fahrräder in einen verkehrssicheren Zustand zu bringen und sie an Geflüchtete auszuhändigen, wie die AWO berichtet. Dabei umfasst das Tätigkeitsfeld nicht nur die Instandsetzung und Ausgabe der Fahrräder, sondern auch die Unterstützung und Integration der Geflüchteten, die in der Werkstatt mitarbeiten.
Kooperationen und zukünftige Pläne
Neben der Johanniter-Werkstatt engagieren sich auch andere Organisationen, um Geflüchteten Mobilität zu ermöglichen. Social Ride beispielsweise nennt das Ziel, mit Workshops und Aktionen für Fahrrad- und Fahrradreparatur Wissen zu vermitteln. Aktuelle Partner wie das Projekt Bike Bride und der Bellvue Radlkeller bringen nicht nur Expertise ein, sondern sorgen auch dafür, dass Workshops offen für alle Interessierten sind. Zukünftig strebt Social Ride die Einrichtung einer eigenen Fahrradwerkstatt an.
Der Bedarf an Fahrrädern für Geflüchtete hat sich in Kiel aufgrund sinkender Flüchtlingszahlen verringert. Hierbei reduzierte die AWO derzeit die Annahme neuer Fahrradspenden, da die Raumkapazitäten erschöpft sind. Dennoch bleibt die Ausgabe der Fahrräder für Geflüchtete ein fester Bestandteil des Programms, die donnerstags während bestimmter Öffnungszeiten erfolgt. Bei jedem ausgegebenen Fahrrad wird ein Fahrradpass als Besitznachweis bereitgestellt, wobei der Flüchtlingsstatus durch ein Ausweisdokument nachgewiesen werden muss.
Die Fahrradwerkstatt in Edewecht ist also nicht nur ein Ort, an dem Fahrräder repariert und verteilt werden. Sie ist auch ein wichtiger gesellschaftlicher Treffpunkt, der Brücken zwischen Kulturen schlägt und dazu beiträgt, die Mobilität und das Wohlbefinden der Geflüchteten zu fördern.
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Ort | Jeddeloh I, Edewecht, Deutschland |
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