Alkohol am E-Scooter: Immer mehr Unfälle in Hamburg!

Hamburg, Deutschland - Die Nutzung von E-Scootern erfreut sich in vielen Großstädten, auch in Bremen, großer Beliebtheit. Doch während sie als schnelles und praktisches Fortbewegungsmittel hoch im Kurs stehen, bringt diese Form der Mobilität nicht nur Vorteile. Ein aktueller Vorfall zeigt, wie verhängnisvoll Fehlverhalten auf E-Scootern sein kann und wo die Gefahren liegen. Ein Mann erholte sich zwar von einem Zusammenbruch, griff jedoch zu Alkohol und fiel erneut in Ohnmacht. Ein Rettungswagen der Hamburger Johanniter wurde gerufen, und Auszubildende Lena Marie Horn erklärte, dass sie mit solchen Situationen noch nicht vertraut sei. Dieses Ereignis bringt die alarmierenden Folgen von Alkoholmissbrauch zur Sprache, die auch E-Scooter-Fahrer betreffen können. Laut einem Bericht der ARD Mediathek ist ein alkoholisiertes Unfallopfer auf einem E-Scooter in den Fokus der Ermittlungen geraten, und das hat Konsequenzen: Er sieht sich einer Strafanzeige gegenüber.
Wie die Tagesschau berichtet, sind die Zahlen bei E-Scooter-Unfällen seit 2020 drastisch angestiegen. In nur drei Jahren stiegen die Unfälle von 92 im Jahr 2020 auf 442 im Jahr 2022 – fast eine Verfünffachung. In einem hohen Prozentsatz der Fälle (69,7 %) waren die Fahrer selbst verantwortlich. Die Hauptursachen hierfür sind häufig falsche Straßenbenutzung sowie Alkohol oder andere berauschende Mittel. Dabei gelten E-Scooter als Kraftfahrzeuge und unterliegen somit den gleichen gesetzlichen Beschränkungen wie Autos – wer bei 0,5 Promille oder mehr auf dem E-Scooter fährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dies wird jedoch oft missachtet.
Der Einfluss von Alkohol auf die Sicherheit
Ein besonders besorgniserregender Trend ist der Einfluss von Alkohol auf E-Scooter-Fahrer. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) waren im Jahr 2023 bereits 12 % der verunfallten E-Scooter-Lenkenden alkoholisiert. Das Durchschnittsalter dieser Fahrer liegt bei etwa 34 Jahren, und der Anteil der alkoholisierten Fahrer, insbesondere mit hohen Promillewerten, ist alarmierend: 90 % hatten über 1,0 Promille. Im Vergleich dazu sind die Zahlen bei anderen Verkehrsmitteln deutlich niedriger.
Die Strafen für das Fahren unter Alkoholeinfluss sind ebenfalls drastisch: Bei 0,8 Promille drohen Bußgelder bis zu 3.700 Euro, während bei 1,2 Promille sogar bis zu 4.400 Euro verhängt werden können.
- 0,8 Promille: 800 bis 3.700 Euro
- 1,2 Promille: 1.200 bis 4.400 Euro
- 1,6 Promille oder Verweigerung des Tests: 1.600 bis 5.900 Euro
Die Sicherheit der E-Scooter-Nutzer selbst ist ein weiteres Thema, das in der Diskussion steht. Aktuell gibt es kaum Vorschriften zur Helmpflicht für Erwachsene. Der KFV fordert daher eine solche Pflicht sowie zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie Glocken, Blinker und eine Drosselung der Geschwindigkeit auf 20 km/h. Das Tragen eines Helms könnte möglicherweise viele Verletzungen verhindern. Aufsichtsbehörden und Verkehrsorganisationen setzen sich für mehr Kontrollen und Aufklärungskampagnen ein.
Die Tragweite der Situation ist unbestreitbar: E-Scooter sind nicht nur ein beliebtes Transportmittel, sondern auch eine Gefahr, insbesondere wenn Fahrer nicht verantwortungsbewusst agieren. Fest steht, dass es wichtig ist, alltägliche Risiken zu erkennen und zu minimieren, damit alle, die die Straßen nutzen, sicher ans Ziel kommen.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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