Borgfeld im Lärmchaos: Tempo 30 sorgt für Streit im Beirat!

Borgfeld diskutiert Tempolimit 30: Anlass sind hohe Lärmpegel. Sitzung am 17. Juni zur Lärmminderung und Verkehrssicherheit.
Borgfeld diskutiert Tempolimit 30: Anlass sind hohe Lärmpegel. Sitzung am 17. Juni zur Lärmminderung und Verkehrssicherheit. (Symbolbild/MB)

Borgfeld im Lärmchaos: Tempo 30 sorgt für Streit im Beirat!

Borgfeld, Deutschland - In der Bremer Borgfelder Heerstraße stehen derzeit hitzige Debatten an, denn das Bremer Amt für Straßen und Verkehr (ASV) plant eine Einführung von Tempo 30. Grund für diesen Schritt sind die überschrittenen Lärmschutzgrenzwerte, die in einem schalltechnischen Gutachten zuvor ermittelt wurden. Tag und Nacht wird der zulässige Grenzwert von 70 Dezibel beziehungsweise 60 Dezibel deutlich überschritten, was zu erheblichen Beschwerden der Anwohner führt. Laut weser-kurier.de sieht sich das ASV daher gezwungen, die Geschwindigkeit auf 30 km/h zu beschränken, um die Lärmbelastung zu reduzieren.

Trotz der gesundheitlichen Bedenken, die mit den hohen Lärmpegeln verbunden sind, hat der Borgfelder Beirat bereits seine Ablehnung zur Temporeduzierung signalisiert. Diesen Standpunkt vertritt auch der Beiratssprecher Jörn Broeksmid, der die Befürchtungen äußert, Tempo 30 könnte zu vermehrten Staus führen und die Erreichbarkeit des Zentrums negativ beeinflussen. Auch die Nahversorgung könnte betroffen sein. Bei einer Sitzung des Beirates, die am 17. Juni stattfindet, sollen die Bedenken erneut diskutiert werden.

Die Auswirkungen von Tempo 30

Die Argumentation des ASV beruht auf der Erkenntnis, dass die Reduktion der Geschwindigkeit auf Tempo 30 in der Regel mindestens 2,6 Dezibel Lärmminderung zur Folge hat. Maßnahmen wie diese sind nicht nur in Bremen gängig, sondern stehen auch im Einklang mit nationalen und internationalen Richtlinien. Laut umwelt.bremen.de gibt es über 700 Abschnitte, wo temporäre Geschwindigkeitsreduzierungen bereits umgesetzt wurden. Diese Maßnahmen sind oft aus Lärmschutzgründen notwendig und die gesetzlichen Grundlagen dazu sind klar definiert.

Die Vorteile einer solchen Tempobeschränkung liegen auf der Hand: Weniger Lärmbelastung führt zu einer besseren Lebensqualität, weniger Verkehrsunfällen und einer höheren Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer. Der Straßenverkehr könnte sich flüssiger gestalten, da bei reduzierten Geschwindigkeiten weniger Brems- und Beschleunigungsvorgänge stattfinden. Dies könnte laut einer Studie, die von der BAFU präsentiert wird, auch zur Wahrnehmung eines geringeren Lärmniveaus führen.

Die Diskussion um Tempo 30 in der Borgfelder Heerstraße wirft also eine Vielzahl öffentlicher Interessen auf. Während der ASV die gesundheitlichen Aspekte betont und die Notwendigkeit der Temporeduktion zur Lärmminderung unterstreicht, bleibt der Beirat besorgt über die verkehrlichen Folgen. Es bleibt abzuwarten, wie die Anwohner und die Entscheidungsträger in der Sitzung eine Lösung finden werden, die sowohl dem Lärmschutz gerecht wird als auch die Verkehrssituation vor Ort berücksichtigt.

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OrtBorgfeld, Deutschland
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