ArcelorMittal lehnt grüne Stahlproduktion ab – Zukunft des Werks in Gefahr!

Arcelor Mittal plant keine Umrüstung des Bremer Stahlwerks auf grünen Stahl. Zukunft der Produktion ungewiss.
Arcelor Mittal plant keine Umrüstung des Bremer Stahlwerks auf grünen Stahl. Zukunft der Produktion ungewiss. (Symbolbild/MB)

ArcelorMittal lehnt grüne Stahlproduktion ab – Zukunft des Werks in Gefahr!

Bremen, Deutschland - In Bremen sorgt die Entscheidung der Arcelor Mittal, das örtliche Stahlwerk nicht auf die Produktion von grünem Stahl umzurüsten, für Aufregung. Laut buten un binnen hat der zweitgrößte Stahlkonzern der Welt vor etwa zwei Wochen seine Investitionspläne offiziell abgesagt. Diese Entscheidung könnte gravierende Folgen für die Zukunft des Werks haben, das spätestens 2045 schließen könnte, wenn keine Transformation erfolgt, warnte der Bremer Professor Torben Stührmann.

Die Kritik an Arcelor Mittal wächst. Die Ablehnung milliardenschwerer Fördermittel von Bund und Land Bremen sorgt für zusätzlichen Unmut. Dabei war noch im Raum gestanden, dass bis Juni 2025 mit dem Umbau begonnen werden sollte. Ein ursprünglicher Vertrag mit der Bundesregierung sah Fördergelder in Höhe von 1,3 Milliarden Euro vor, um neue Anlagen wie Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen zu installieren.

Proteste und politische Reaktionen

Etwa 2.000 der mehr als 3.000 Mitarbeiter reagierten mit Protesten vor dem Werk auf die Ankündigung. „Enttäuscht und verärgert“ äußerte sich auch der Bremer Senat über die Entscheidung von Arcelor Mittal. Bürgermeister Andreas Bovenschulte forderte ein klares Bekenntnis des Unternehmens zur Stahlproduktion in Bremen, während Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke betonte, dass in Eisenhüttenstadt Arbeitsplätze geschützt werden müssen.

Die Umstellung auf umweltfreundliche Produktionsmethoden gilt als notwendig, da die Stahlindustrie einer der größten CO₂-Emitter in Deutschland ist. Doch der Markt und die hohen Strompreise erschweren die Umstellung. Ein Umstieg auf Elektrolichtbogenöfen erfordere wettbewerbsfähige Strompreise sowie eine ausreichende Wasserstoffversorgung, was derzeit in Deutschland eine Herausforderung darstellt. Hier stellt Tagesspiegel klar, dass die Entscheidung für eine CO₂-reduzierte Stahlproduktion aufgrund der Marktlage und mangelnder Wirtschaftlichkeit getroffen wurde. Die EU hingegen arbeitet intensiv daran, die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlindustrie zu stärken.

EU-Aktionsplan für die Stahlindustrie

In diesem Zusammenhang hat die EU-Kommission einen Aktionsplan für die Stahl- und Metallindustrie vorgestellt. Der Plan zielt darauf ab, eine wettbewerbsfähige und kohlenstoffarme Industrie zu gewährleisten. Wichtige Punkte sind eine sichere Energieversorgung und der Schutz europäischer Industriekapazitäten. Auch hier hat die Stahlindustrie eine Schlüsselrolle, denn sie trägt rund 80 Milliarden Euro zum BIP der EU bei. Besondere Maßnahmen, die in dem Aktionsplan vorgesehen sind, sollen verhindern, dass CO₂-Emissionen ins Ausland verlagert werden, was die europäische Wirtschaft zusätzlich unter Druck setzen könnte.

Insgesamt bleibt die Zukunft der Stahlproduktion in Bremen und der gesamten europäischen Stahlindustrie ungewiss. Die Herausforderungen sind vielfältig, doch einige hoffen, dass ein Umdenken und neue Ansätze die Wende bringen können. Die heikle Lage und die Abhängigkeit von konstanten Energiepreisen stehen im Raum, während Arcelor Mittal die Energiewende als einen langsamen Prozess betrachtet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickeln wird.

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OrtBremen, Deutschland
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