Diskussion um Radfahrstreifen: Schwachhausen will sicherer werden!

Diskussion um Radfahrstreifen: Schwachhausen will sicherer werden!
Vahr, Deutschland - In Schwachhausen beschäftigt die Anwohner und Radfahrer eine spannende Diskussion um die Verkehrssituation auf der Kurfürstenallee. Der dortige Beirat schlägt vor, die bestehenden Parkstreifen zu entfernen und die Radfahrstreifen nach rechts zu verlegen. Der Grund für diesen Vorstoß sind die schmalen Fahrbahnen, die es Radfahrern praktisch unmöglich machen, mit dem erforderlichen Abstand von 1,5 Metern von parkenden Autos überholt zu werden. Doch wie hat das Amt für Straßen und Verkehr (ASV) auf diesen Vorschlag reagiert? Genau das hat der ASV geprüft und zu der Erkenntnis gelangt, dass die Pläne nicht umsetzbar sind, was für einige Diskussionen sorgte.
Die Verkehrszählung hat ergeben, dass auf der Loignystraße bis zu 513 Fahrzeuge, auf der Orleansstraße 247 und auf der Belfortstraße sogar 157 Fahrzeuge pro Stunde unterweg sind. Das stellt die Frage nach dem Bedarf an Radfahrstreifen: Nur wenn mindestens 900 Fahrzeuge pro Stunde verkehren, sind Radfahrstreifen erforderlich. Leider liegen die Radfahrerzahlen in den untersuchten Abschnitten im unteren zweistelligen Bereich. Angesichts dessen haben die Verkehrsausschussmitglieder der ASV einen anderen Lösungsansatz entwickelt, dem der Ausschuss mehrheitlich zustimmte.
Sicherheitsaspekte der Radfahrer
Besonders um die Sicherheit der Radfahrer sorgt man sich. Aktuelle Radwegmarkierungen im Stadtteil sind veraltet und entsprechen nicht mehr den neuen Standards für Radfahrstreifen. Ein zentraler Punkt in diesem Zusammenhang ist das geplante Überholverbot für Autos auf den drei besprochenen Abschnitten. Solche Verkehrsschilder gibt es bereits an zwei Stellen in der H.-H.-Meier-Allee, wo dieses Konzept bereits Erfolge zeigt.
In der Diskussion um die Verkehrssicherheit stellt Klaus-Peter Land (Grüne) eine Tempo-30-Anordnung in den Raum, um die Akzeptanz bei den Verkehrsteilnehmer:innen zu erhöhen. Dem entgegen stehen Yvonne Funke und Jörg Findeisen von der CDU, die die Beschilderung für ausreichend halten, eine Tempodrosselung jedoch ablehnen. Man muss sich fragen, wie diese unterschiedlichen Ansichten zusammengebracht werden können, um eine praktische Lösung für Radfahrer zu finden.
Radfahrstreifen versus Schutzstreifen
Ein wichtiger Aspekt in dieser Diskussion ist der Unterschied zwischen Radfahrstreifen und Schutzstreifen. Radfahrstreifen sind durch eine durchgezogene Linie gekennzeichnet und dürfen nicht von Fahrzeugen befahren, gehalten oder geparkt werden, was die Sicherheit für Radfahrer deutlich erhöht. Dagegen sind Schutzstreifen, gekennzeichnet durch gestrichelte Linien, Teil der Fahrbahn und können im Notfall von Kraftfahrzeugen mitbenutzt werden. Radfahrer müssen allerdings bei der Nutzung beider Streifenformen stets einen Mindestabstand von 1,5 Metern einhalten, um sicheres Überholen zu garantieren.
Das Erstaunliche ist, dass Schutzstreifen die Sicherheit von Radfahrern erhöhen können, indem sie diese in das Sichtfeld der Autofahrer rücken. Doch es gilt auch, die aktuelle Verkehrsrealität in Schwachhausen zu betrachten. Eine hohe Verantwortung liegt hier auf den shoulders der zuständigen Behörden.
Abschließend bleibt zu hoffen, dass die Diskussion um die Radverkehrssituation in Schwachhausen in eine zielführende Richtung geht und sowohl die Sicherheit der Radfahrer als auch die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigt werden. Die Herausforderung, die richtige Balance zu finden, ist gewiss nicht einfach, aber sie müsste im Interesse aller Beteiligten, sowohl Radfahrer als auch Autofahrer, gelöst werden.
Mehr dazu erfahren Sie hier: Weser Kurier, Würzburger Leben, Kanzlei Heskamp.
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Ort | Vahr, Deutschland |
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