Bremen sagt Nein zu Badeinseln: Sicherheit geht vor!

Bremen sagt Nein zu Badeinseln: Sicherheit geht vor!
Huchting, Deutschland - Die weit bekannten Badeinseln im Bultensee in Bremen-Tenever und im Sodenmattsee in Huchting stehen vor dem Aus. Diese Entscheidung wurde kürzlich getroffen, da die Sicherheitsbedenken über die maroden Plattformen nicht mehr ignoriert werden können. Laut einem Sprecher der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (buten un binnen) überschätzen viele Schwimmer ihre Fähigkeiten, was zu einer erhöhten Anzahl an Rettungseinsätzen führt.
Die beiden letzten Badeinseln dieser Art in Bremen sollen im Juli 2025 abgebaut werden. Während die Plattform im Sodenmattsee umgehend entfernt wird, wird die im Bultensee zunächst an Land gezogen und anschließend auf Schäden überprüft. Diese Maßnahmen folgen den Hinweisen der DLRG und Ortsamtsleiter, die auf ein wachsendes Gefahrenpotenzial hingewiesen haben. Die Entscheidung war nicht leicht, gibt aber einem klaren Sicherheitsbedürfnis Raum.
Beliebte, aber gefährliche Attraktionen
Die Plattformen waren bei Badegästen stets hoch im Kurs. Doch die Anzahl der Badeunfälle, die in Verbindung mit diesen Plattformen stehen, hat alarmierende Ausmaße angenommen. Immer wieder erleidet die DLRG einen Anstieg an Einsätzen, weil viele Badegäste sich ihrer Schwimmfähigkeiten nicht bewusst sind. Auch im Sodenmattsee wurde kürzlich darauf hingewiesen, dass die Plattformen nicht nur marode sind, sondern auch im Achterdieksee musste aus ähnlichen Gründen eine Plattform entfernen werden – das Holz war morsch und nicht mehr sicher.
Schwimmern drohen in den flachen Uferbereichen Verletzungen, besonders beim Springen. Über die Jahre haben Sicherheitsmaßnahmen, wie das Versetzen der Plattformen näher an den Strand, sich als nicht praktikabel herausgestellt. Die DLRG hat sogar versucht, die Plattformen zu sperren, jedoch bleibt der Erfolg aus. Die Kosten für den Abbau und die Entsorgung der Plattformen bewegen sich zwischen 2500 und 3300 Euro, eine Investition, die nötig ist, um mögliche Unfälle in Zukunft zu vermeiden.
Ein besorgniserregender Trend
Der Kontext für diese Entwicklungen ist alarmierend: Laut einem Bericht der DLRG sind deutschlandweit die Badeunfälle auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2024 ertranken mindestens 411 Menschen, der höchste Punkt seit 2019. Besonders erschreckend ist, dass fast die Hälfte dieser Unfälle in den Sommermonaten ereigneten. Das Sicherheitsgefühl beim Baden wird durch solch traurige Statistiken auf die Probe gestellt, und viele Menschen haben sich die Frage gestellt, wie sicher die Badeinfrastrukturen wirklich sind.
Die DLRG-Präsidentin Ute Vogt betont, dass ein hoher Prozentsatz der Opfer über 50 Jahre alt war und somit gesundheitliche Probleme in heißen Sommermonaten und beim Baden besonders im Fokus stehen müssen. Es ist unerlässlich, die Sicherheit beim Baden zu verbessern, insbesondere dort, wo naturbelassene Gewässer genutzt werden.
Die Abbauaktionen der Plattformen im Bultensee und Sodenmattsee könnten ein wichtiger Schritt sein, um potenzielle Gefahren zu minimieren und die Sicherheit der Schwimmer zu gewährleisten. Auch wenn die Attraktivität solcher Plattformen für Badegäste unbestreitbar ist, ist es am Ende die Sicherheit, die absolute Priorität haben muss. Der Fokus auf sichere Badebedingungen wird von der DLRG als unerlässlich angesehen, um zukünftigen Tragödien vorzubeugen.
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Ort | Huchting, Deutschland |
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