Wasserversorgung in Bremen Horn-Lehe: Bauarbeiten sorgen für Einschränkungen

Kopernikusstraße, 28359 Bremen, Deutschland - In Bremen Horn-Lehe müssen Anwohner rund um die Kopernikusstraße kurzfristig mit Einschränkungen in der Wasserversorgung rechnen. Wesernetz hat angekündigt, dass am Dienstagmorgen, dem 3. Juni 2025, die Trinkwasserversorgung ausgesetzt wird. Grund für diese temporäre Unterbrechung sind notwendige Bauarbeiten, bei denen ein defektes Bauteil an einer Trinkwasserversorgungsleitung lokalisiert wurde. Betroffen sind weniger als 100 Haushalte, erfährt man beim Weser-Kurier.

Um den Anwohnern dennoch frisches Wasser zur Verfügung zu stellen, wird Wesernetz ein Standrohr an der Tankstelle an der Ecke Kopernikusstraße/Am Lehester Deich aufstellen. Die Anwohner werden rechtzeitig über die bevorstehenden Arbeiten und die daraus resultierende Versorgungseinschränkung informiert. Eins ist klar: Trinkwasser ist ein unglaublich wichtiges Lebensmittel, das jederzeit in ausreichender Menge und guter Qualität verfügbar sein muss, so führt das Umwelt-Bremen weiter aus.

Trinkwasserversorgung in Bremen

Die Wasserversorgung in Bremen wird nicht nur von dieser kurzfristigen Maßnahme beeinflusst, sondern steht auch im Kontext künftiger Herausforderungen durch Bevölkerungs- und wirtschaftliche Entwicklungen sowie den Klimawandel. Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat bereits 2021 beschlossen, ein Trinkwasserversorgungskonzept für das Jahr 2050 zu erstellen. Dieses Konzept soll die Planungsgrundlage für die zukünftige Trinkwasserversorgung festlegen und die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserbedarf berücksichtigen.

Das Konzept, das am 8. Januar 2025 vorgestellt wurde, prognostiziert den Wasserbedarf bis 2050 für verschiedene Nutzergruppen, einschließlich Bevölkerung, Industrie und Landwirtschaft. Eine der zentralen Einsichten ist, dass durch Klimaveränderungen Wasserknappheit und der Bedarf an erhöhten Trinkwasservorräten zunehmen werden. Maßnahmen zur Sicherung der Trinkwasserqualität und -menge, wie die Förderung gewässerschonender Landwirtschaft, sind ebenfalls Teil des Plans. Unterstützt wurde die Erarbeitung des Konzepts von der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, in Zusammenarbeit mit der swb AG sowie dem Institut für Wasserforschung.

Kooperationen und künftige Strategien

Um diesen Herausforderungen begegnen zu können, ist eine länderübergreifende Kooperation von zentraler Bedeutung. Am 30. Oktober 2024 wurde ein Wasserpakt zwischen Bremen und Niedersachsen geschlossen, der gemeinsame Grundsätze zur Trinkwasserversorgung festlegt und zukünftige Wasserbezüge aus Niedersachsen stärken soll. Im Rahmen des neuen Kooperationsmodells Wasser Bremen (KoM-WaB) sollen konkrete Maßnahmen zur Deckung künftiger Mehrbedarfe und zur Förderung eines sorgsamen Umgangs mit Trinkwasser entwickelt werden.

In Bremen wird das Trinkwasser zu 100 Prozent aus regionalem Grundwasser gewonnen, wobei die Stadt etwa 18 Prozent ihres Trinkwasserbedarfs aus eigenem Wasser gewonnen wird. Der restliche Bedarf wird durch Zulieferungen aus Niedersachsen, insbesondere den Harzwasserwerken und anderen Einrichtungen, gedeckt. Der Senat Bremen hebt hervor, dass klimatische Veränderungen in den kommenden Jahren einen starken Einfluss auf die Wasserwirtschaft haben werden, und fordert daher entsprechende Maßnahmen zur Sicherstellung der Wasserversorgung.

Zusammengefasst: Während die Anwohner in Horn-Lehe sich auf eine kurze Wasserversorgungsunterbrechung einstellen müssen, arbeitet die Stadt Bremen gleichzeitig daran, auch für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Die Bemühungen um einen nachhaltigen Umgang mit den wichtigen Trinkwasserressourcen stehen vor einer Vielzahl an Herausforderungen – eine Herausforderung, die alle Bürger betrifft.