Schwimmbäder in Not: Bäderallianz fordert Milliarden-Plan für Sicherheit!

Schwimmbäder in Not: Bäderallianz fordert Milliarden-Plan für Sicherheit!
Findorff, Deutschland - Immer mehr Schwimmbäder in Deutschland kämpfen mit maroden Zuständen. Am 3. Juli 2025 wurde in Hannover der neue Deutsche Schwimmbadplan vorgestellt. Dieser Plan, ausgearbeitet von der *Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)* in Kooperation mit der *Bäderallianz*, fordert umfassende Sanierungen und Neubauten, um die Schwimmausbildung in Deutschland zu sichern. Zudem wird ein Alarmzeichen für die Gesellschaft gesetzt: Die Zahl sicher schwimmender Kinder sinkt dramatisch. Laut einer Forsa-Umfrage von 2022 können rund 58 Prozent der Grundschulkinder beim Übergang in die weiterführende Schule nicht sicher schwimmen, und 20 Prozent sind sogar komplette Nichtschwimmer. „Da muss einfach was passieren“, sind sich die Initiatoren des Plans einig.
Die Bäderallianz, ein Zusammenschluss von 15 Verbänden, hat sich für ein bundesweites Investitionsprogramm ausgesprochen, das jährlich eine Milliarde Euro über zwölf Jahre umfassen soll. Der Plan sieht vor, dass jeder Grundschule ein Schwimmbad in erreichbarer Nähe zur Verfügung stehen soll. „Maximal 30 Minuten Autofahrt zu einem Schwimmbad – das ist das Ziel“, so die Forderungen der Verbände. Gemeinsam mit einem geeigneten Landesförderprogramm soll die Schwimmfähigkeit durch engere Kooperationen zwischen Schulen und Sportvereinen gestärkt werden. Dazu gehört auch, Wartelisten für Präventions- und Rehasport abzubauen.
Bremen als Vorreiter
Bremen hat bereits reagiert und im Mai 2025 das Bäderkonzept 2035 aufgestellt, welches den Um- und Neubau der Bäderlandschaft in den Fokus nimmt. Doch die Finanzierung bleibt unklar. Während die Bäderallianz im Rahmen ihrer Initiative ein Budget von mehreren Milliarden Euro vorschlägt, müssen sich die Bremer Verantwortlichen Gedanken über die tatsächlichen Mittel machen. Der bundesweite Plan sieht unter anderem vor, dass 700 Millionen Euro jährlich vom Bund für Neubauten, energetische Sanierungen und die Digitalisierung von Schwimmbädern bereitgestellt werden.
Das Ziel der Bäderallianz ist es, bis zur Mitte des kommenden Jahrzehnts zu gewährleisten, dass jedes Kind in Deutschland sicher schwimmen kann. Hunderte von Schwimmbädern wurden in den vergangenen Jahren geschlossen, die Hälfte der noch bestehenden Einrichtungen ist sanierungsbedürftig. Ein durchdachter Schwimmbadplan könnte unter anderem dazu beitragen, diesen Missstand zu beheben und die Schwimmausbildung für zukünftige Generationen zu verbessern.
Gemeinsame Verantwortung gefragt
Die Appelle der DLRG und der Bäderallianz richten sich sowohl an Bund, Länder als auch Kommunen. Es wird eine gemeinsame Verantwortung gefordert, um die bundesweite Schwimmbadversorgung nicht nur zu sichern, sondern auch auszubauen. „Wir müssen die Situation jetzt angehen, sonst wird uns der Rückgang sicherer Schwimmer langfristig auf die Füße fallen“, so ein Vertreter der Bäderallianz.
Ein durchdachter Plan, der die Schwimmbäder über eine langfristige Perspektive betrachtet, könnte nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch den Zugang zu Schwimmmöglichkeiten für alle Bürger erhöhen. Bremen könnte hier als leuchtendes Beispiel vorangehen, wenn der nötige Mut zur Finanzierung des Bäderkonzepts aufgebracht wird. Die Herausforderung dabei ist, die Modernisierung der Bäderlandschaft voranzutreiben, während gleichzeitig die Sicherheit beim Schwimmen gewährleistet bleibt.
Quellen: butenunbinnen.de, zeit.de, verbandsbuero.de.
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Ort | Findorff, Deutschland |
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