Milchbauern stimmen für Fusion: Europas größte Molkereigenossenschaft entsteht!

Milchbauern stimmen für Fusion: Europas größte Molkereigenossenschaft entsteht!
Bremen, Deutschland - Die Milchbauern Norddeutschlands haben entschieden: In separaten Versammlungen haben Vertreter der Molkereigenossenschaften DMK und Arla grünes Licht für eine Fusion gegeben. Damit könnte der Weg zur größten Molkereigenossenschaft Europas geebnet werden. Über 200 Milchbauern von DMK haben sich unter anderem in Hannover versammelt, um die weitreichenden Pläne zu besprechen. Die Zustimmung damit war eindeutig – mit großem Rückhalt wurden die Pläne abgesegnet.
Die Fusion zwischen DMK, dessen Verwaltungssitz in Bremen liegt, und dem dänischen Unternehmen Arla könnte rund 12.000 Landwirte vereinigen. Zusammen bringen die beiden Genossenschaften Marken wie Milram, Humana und Osterland unter einen Hut. Die neue Größe hat auch wirtschaftliche Dimensionen: Gemeinsam erzielen DMK und Arla einen Jahresumsatz von fast 19 Milliarden Euro und beschäftigen um die 28.700 Mitarbeiter.
Hintergründe der Fusion
Die Idee der Fusion wurde bereits im April 2025 ins Rollen gebracht. Beide Unternehmen erhoffen sich durch den Zusammenschluss eine stärkere Marktstellung und Synergien, um besser auf die Herausforderungen des Milchmarkts reagieren zu können. Zuerst muss jedoch die Zustimmung der EU-Wettbewerbsbehörde erfolgen, die bis Ende März 2026 Zeit hat, über einen möglichen Zusammenschluss zu entscheiden. Bis dahin agieren DMK und Arla getrennt.
Ein Blick auf die Milchproduktion in Deutschland und der EU zeigt, warum dieser Schritt notwendig ist. Deutschland ist der größte Produzent von Kuhmilch in Europa – im Jahr 2023 belief sich die Produktion auf rund 32,4 Millionen Tonnen. Ein Ende des Quotensystems in der Milchproduktion im Jahr 2015 hat bewirkt, dass die Landwirte ihren Produktionsumfang eigenständig entscheiden können. Seitdem haben sich die Rahmenbedingungen im Milchmarkt jedoch gewandelt, teils zum Nachteil der Milchbauern.
Markt und Produktion im Wandel
Die Konkurrenz auf dem europäischen Milchmarkt ist bereits sehr groß, wobei Länder wie Frankreich oder die Niederlande ebenfalls hohe Produktionszahlen aufweisen. In Deutschland ist die Milchproduktion im Jahr 2023 um 1,5 % gestiegen, und die Gesamtjahresproduktion in der EU hat 144,7 Millionen Tonnen erreicht. Ein Lichtblick, auch wenn viele kleinere Milchviehbetriebe in der EU ein Aussterben droht: Die Zahl der Milchbetriebe ist zwischen 2016 und 2020 um 16 % gesunken.
In diesem sich wandelnden Umfeld könnte die Fusion von DMK und Arla ein richtiger Schritt sein, um auf zukünftige Herausforderungen vorbereitet zu sein. Die Milchbauern erhoffen sich nicht nur eine Stabilisierung ihrer Erträge, sondern auch eine bessere Verhandlungsposition gegenüber dem Lebensmittelhandel.
Wie die Entwicklungen weitergehen, bleibt abzuwarten – die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden wird über die nächsten Schritte entscheiden.
Vigtigt Puzzlestück im Mosaik des europäischen Molkereimarkts: DMK und Arla planen Großes. Bleiben Sie dran für weitere Nachrichten!
Mehr dazu lesen Sie hier: Tagesschau, HNA, und Destatis.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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