Arbeitslosigkeit im Bremer Norden: Zahl steigt auf besorgniserregende 6867!

Im Juli 2025 zeigt der Arbeitsmarktreport für Bremen-Nord einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr.
Im Juli 2025 zeigt der Arbeitsmarktreport für Bremen-Nord einen Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr. (Symbolbild/MB)

Arbeitslosigkeit im Bremer Norden: Zahl steigt auf besorgniserregende 6867!

Bremen Nord, Deutschland - Im Bremer Norden zeigt sich der Arbeitsmarkt aktuell in einem gemischten Licht. Während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen von Mai auf Juni 2025 von 6.943 auf 6.867 gesunken ist, gibt es im Vergleich zum Vorjahr dennoch einen Anstieg von 205 Arbeitslosen mehr. Die Arbeitslosenquote stieg in diesem Jahr auf 13,2 Prozent, verglichen mit 12,9 Prozent im Vorjahr, wie der Weser-Kurier berichtet.

Ein genauerer Blick auf die das jüngste Geschehen im Arbeitsmarkt zeigt, dass im Juni 905 Personen neu oder erneut arbeitslos gemeldet haben, was zehn mehr als im Vorjahr sind. Gleichzeitig haben 977 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden können, das sind 75 mehr als noch ein Jahr zuvor. Diese Entwicklungen zeichnen ein Bild von einer stagnierenden Dynamik, die Joachim Ossmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven, anspricht.

Regionale Unterschiede und Langzeitarbeitslosigkeit

Interessanterweise hat die Arbeitslosenquote in der Wesermarsch und im Landkreis Osterholz eine andere Dynamik gezeigt. Im Landkreis Osterholz stieg die Zahl der Arbeitslosen leicht um 14 auf 2.172 Personen, während die Quote konstant bei 3,5 Prozent blieb. In der Wesermarsch erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juni auf 3.261. Hier blieb die Quote bei 6,7 Prozent, ebenfalls unverändert im Vergleich zum Vorjahr.

Ein auffälliges Detail ist, dass 47,5 Prozent der arbeitslosen Personen Langzeitarbeitslose sind. Dies zeigt, dass ein erheblicher Teil der Arbeitslosen seit längerem auf Jobsuche ist. Die Altersstruktur der Arbeitslosen ist ebenfalls bemerkenswert: 9,7 Prozent sind unter 25 Jahren, während 21,7 Prozent 55 Jahre oder älter sind. Der männliche Anteil am Arbeitslosenstand beläuft sich auf 52,9 Prozent, Frauen machen 47,1 Prozent aus.

Aktuelle Entwicklungen und Ausblick

Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 5.898 Arbeitslosmeldungen, was einen Anstieg um 381 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Außerdem wurden seit Januar 5.755 Abmeldungen von Arbeitslosen registriert, 424 mehr als im Vorjahr. Die Aussichten sind differenziert. Arbeitgeber meldeten im Juni 92 neue Arbeitsstellen – zwei mehr als im Vorjahr. Jedoch sank die Gesamtzahl der verfügbaren Arbeitsstellen im Juni um 30 auf 640.

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen hat nicht nur Bedeutung für die Betroffenen, sondern sie ist auch ein Indikator für die Gesundheit des regionalen Arbeitsmarktes. Mehr Informationen zu diesen Statistiken und den zugrundeliegenden Daten findet man auf den Seiten der Agentur für Arbeit oder auf den Seiten des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

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OrtBremen Nord, Deutschland
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