Hinnerk-Mester-Sporthalle: Abriss ungewiss – Bürger kämpfen um Erhalt!

Hinnerk-Mester-Sporthalle: Abriss ungewiss – Bürger kämpfen um Erhalt!
Burglesum, Deutschland - Im Stadtteil Grambke wird die Hinnerk-Mester-Sporthalle seit Jahren vernachlässigt, obwohl eine Abrissentscheidung bereits vor rund sechs Jahren getroffen wurde. Einst ein Ort für sportliche Aktivitäten, wird die Halle mittlerweile vom Verfall gezeichnet. Geplant war der Abriss bereits 2019, doch aus Kostengründen wurde dieser nie vollzogen. Der Abriss hätte laut Schätzungen etwa 200.000 Euro gekostet, doch die anfallenden hohen sechsstelligen Beträge übersteigen die vorliegenden Mittel. Die Stadtgemeinde müsse darauf achten, dass das Sportamt die Abrisskosten trägt, die aktuell nicht budgetierbar sind, wie die Immobilien Bremen betonen. Das berichtet der Weser-Kurier.
Der sporthistorische Wert der Halle ist weitreichend: Sie wurde 1977 erbaut und war für den TV Grambke, der einst mit einem Bankdarlehen die Halle finanzierte, ein wichtiges Zentrum. Doch nach der Fusion 2010 mit der SG Oslebshausen zum SV Grambke-Oslebshausen, bei der der neue Verein eine hohe Bankverbindlichkeit übernahm, kam der Verein in finanzielle Schwierigkeiten. Die Stadt übernahm die Bankverbindlichkeiten von 300.000 Euro, doch der Zustand der Sporthalle verschlechterte sich weiter. Die Halle bleibt unbeheizt und ist schimmelig, und ein ehemaliger Spieler des TV Grambke, Alfred Stumpf, äußert sein Bedauern über das Schicksal der Sportstätte.
Der Zustand der Sportstätten in Bremen
Die Hinnerk-Mester-Sporthalle ist nicht das einzige Beispiel für marode Sportstätten in Bremen. Aktuelle Berichte aus dem Sportressort schätzen den Sanierungsbedarf städtischer Sporthallen auf über 60 Millionen Euro. Der Sanierungsbedarf für Bremen beträgt mindestens 21 Millionen Euro, während Bremerhaven rund 12 Millionen Euro benötigt. Die Gewerkschaft Verdi plant zudem, einen offenen Brief mit einer Unterschriftenliste an die Mitglieder der Sportdeputation zu übergeben, in dem sie fordert, dass der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst auch für die Beschäftigten der Bremer Bäder gilt, die derzeit mit einem Haustarifvertrag abgespeist werden, erzählt buten un binnen.
Der aktuelle Modernisierungsbedarf wird nicht nur in Bremen, sondern auch bundesweit thematisiert. Laut einer kleinen Anfrage der Linksfraktion im Bundestag beträgt der geschätzte Modernisierungsbedarf für Sportstätten in Deutschland über 40 Milliarden Euro. In den kommenden Jahren sollen zudem Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Zuweisung an die Länder zur Förderung städtebaulicher Maßnahmen (Investitionspakt Sportstätten)“ bereitgestellt werden, um die Situation zu verbessern. Dies könnte auch für die marode Hinnerk-Mester-Sporthalle von Bedeutung sein, falls sie zu einem späteren Zeitpunkt saniert oder doch noch abgerissen wird, wie die Bundestags-Presse berichtet.
Abschließend bleibt die Zukunft der Hinnerk-Mester-Sporthalle ungewiss. Während die Bürger einen Erhalt der Halle für sportliche Zwecke wünschen, könnte eine Umnutzung als Bauland auf breite Ablehnung stoßen. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Halle eventuell noch in einem Jahrzehnt stehen könnte – ein düsteres Bild für einen Ort, der einst der Gemeinschaft diente.
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Ort | Burglesum, Deutschland |
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