Hallenbad Lilienthal: Für Sanierung bis August geschlossen!

Das Hallenbad in Lilienthal schließt vom 7. Juli bis 9. August 2025 für Wartungsarbeiten. Schwimmzeiten in Worpswede verfügbar.
Das Hallenbad in Lilienthal schließt vom 7. Juli bis 9. August 2025 für Wartungsarbeiten. Schwimmzeiten in Worpswede verfügbar. (Symbolbild/MB)

Hallenbad Lilienthal: Für Sanierung bis August geschlossen!

Lilienthal, Deutschland - In der kommenden Woche wird das Hallenbad in Lilienthal seine Türen schließen. Am Montag, dem 7. Juli, beginnt die Schließzeit, die bis einschließlich 9. August dauern wird. Tanja Stellmacher von den Wirtschaftsbetrieben Lilienthal gibt bekannt, dass während dieser Zeit umfassende Revisions- und Sanierungsarbeiten stattfinden werden. Dazu gehört das Ablassen des Wassers aus den Becken, um die gesamte Anlage gründlich zu prüfen und gegebenenfalls Schäden zu beheben. Der Zeitplan sieht vor, dass das Hallenbad kurz vor Ferienende im August wieder geöffnet wird, um den Bürger:innen das Schwimmen nach der Schließzeit zu ermöglichen. Während in Lilienthal der Betrieb ruht, bleibt das Hallenbad in Worpswede hingegen geöffnet, wie Schwimmmeister Mario Preis erklärt. Damit möchte man sicherstellen, dass auch während der Ferien Schwimmmöglichkeiten bestehen bleiben.

Die Schließungen von Hallenbädern während der Sommermonate sind ein bekanntes Phänomen, da viele potenzielle Gäste verreist sind. Diese Schließungen werfen jedoch auch Fragen auf, insbesondere im Hinblick auf die allgemeine Situation öffentlicher Schwimmbäder in Deutschland. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnte kürzlich, dass in den nächsten drei Jahren jedes siebte Schwimmbad schließen könnte, wenn nicht umfassend saniert wird. Diese Alarmmeldung wird durch eine Befragung des Deutschen Instituts für Urbanistik unter Finanzverwaltungen in 307 Städten gestützt, wo 62 Prozent der Hallenbäder angeben, einen erheblichen Investitionsrückstand zu haben, was gravierende Auswirkungen auf den Schwimmunterricht hat.

Sanierungsbedarf und die Folgen

Die DLRG hat lt. Zeit.de festgestellt, dass der Schwimmunterricht oft nur eingeschränkt angeboten werden kann, da in 20 Prozent der Schulen die notwendige Infrastruktur fehlt. Aufgrund dieser Entwicklungen ist auch der Anteil der Nichtschwimmer unter Kindern im Alter von sechs bis zehn Jahren angestiegen. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass jetzt 20 Prozent dieser Altersgruppe nicht schwimmen können – eine besorgniserregende Zahl, die zum Handeln anregt.

Die DLRG fordert daher eine bundesweite Bäderbedarfsplanung und investitionsfördernde Maßnahmen, um die bestehende Infrastruktur zu sichern und zu verbessern. Ein Investitionspaket wird gefordert, um die Schwimmbäder energieeffizienter zu gestalten und von der Gasversorgung unabhängiger zu machen. Insgesamt beläuft sich der geschätzte Investitionsrückstand auf etwa zwölf Milliarden Euro, was ein Zeichen dafür ist, dass hier dringend Handlungsbedarf besteht.

Ein Blick auf die Situation national

Die Situation ist nicht nur in Bremen kritisch. In Deutschland sind viele Schwimmbäder sanierungsbedürftig. Laut ZDF sind rund 58 Prozent der Grundschulkinder nicht in der Lage, beim Übergang zur weiterführenden Schule sicher zu schwimmen, was die Forderung verstärkt, dass jede Schulklasse innerhalb von 15 Minuten ein Schwimmbad erreichen sollte. In der Diskussion um die Zukunft der Schwimmbäder ist auch der Fachkräftemangel bei Bademeistern zu berücksichtigen, der zu Schließungen an bestimmten Tagen führt.

Die Bäderallianz Deutschland fordert nicht nur einen bedeutenden finanziellen Zuschuss vom Bund zur Sanierung, sondern auch die Schaffung eines Bäderförderprogramms, um Neubauten und die Digitalisierung bestehender Bäder zu unterstützen. Nur so kann sichergestellt werden, dass auch künftige Generationen die Möglichkeit haben, das Schwimmen zu erlernen und sicher im Wasser zu sein.

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OrtLilienthal, Deutschland
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