Inklusiver Spielplatz in Neustadt: Ein Raum für alle Kinder!

Neues inklusives Spielplatzprojekt in Gartenstadt Süd startet 2026, fördert naturnahes Spielen für Kinder mit und ohne Behinderung.
Neues inklusives Spielplatzprojekt in Gartenstadt Süd startet 2026, fördert naturnahes Spielen für Kinder mit und ohne Behinderung. (Symbolbild/MB)

Inklusiver Spielplatz in Neustadt: Ein Raum für alle Kinder!

Wilhelm-Raabe-Straße 1, 28199 Bremen, Deutschland - In Bremen gibt es frischen Wind für die Kleinen: Die Kindertagesstätte Matthias-Claudius an der Wilhelm-Raabe-Straße 1 startet ein Pilotprojekt zur Umgestaltung ihres Außengeländes. Unter dem Titel „Zusammenspiel – Inklusive Spielraumgestaltung als Gemeinschaftsaktion im Quartier“ wird ein naturnaher und inklusiver Spielbereich geschaffen, der sowohl für die 63 Kinder der Kita als auch für die umliegende Nachbarschaft zugänglich sein soll. Aktuell zeigt sich das Gelände, das in den letzten 15 Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, in einem eher tristen Zustand. Die Spielgeräte sind morsch, und es fehlen einladende Grünflächen für die Kinder – ein Umstand, der dringend verbessert werden muss, wie gemeinde-neustadt.de berichtet.

Die Kita-Leiterin Martina Wendeling hebt hervor: „Naturnahes und inklusives Spielen schließen sich nicht aus.“ Innovative Rückzugsorte sollen speziell für Kinder mit sozial-kognitiven Beeinträchtigungen geschaffen werden. Die Umgestaltung sieht unter anderem die Nutzung von natürlichen Materialien wie Bäumen, Büsche, Sand und Wasser vor, ohne speziell angefertigte inklusive Spielgeräte, was nicht nur möglich ist, um die Kosten zu senken, sondern auch um den Kindern die direkte Verbindung zur Natur zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die geplante Informations-Tafel am Eingang, die einen genauen Plan des Geländes anzeigt – eventuell sogar mit Blindenschrift. Damit wird auch den Bedürfnissen von Kindern und Eltern mit verschiedenen Hintergründen Rechnung getragen.

Gemeinschaftlicher Ansatz

Die Beteiligung der Gemeinde ist ein Schlüssel zum Erfolg: Bereits jetzt sind Kinder, Eltern und die lokale Gemeinschaft aktiv in die Gestaltung des Spielbereichs eingebunden. Bei einem Workshop haben die Kinder ihre Traum-Spielplätze skizziert, wie beispielsweise das „Universumshaus“ von Emilian, das kreative Wasser- und Klettermöglichkeiten vereint. Die Umgestaltung beinhaltet auch einen Aufruf zur Unterstützung durch handwerklich geschickte Bürger, um gemeinsam ein echtes Gemeinschaftsprojekt zu schaffen. Der flexible und integrative Ansatz ist nicht nur zukunftsweisend für Bremen, sondern könnte auch als Modell für weitere Spielplätze in der Region dienen.

Finanziell steht das Projekt stark: Gestartet wird mit einer Fördersumme zwischen 15.000 und 30.000 Euro, unterstützt durch das Deutsche Kinderhilfswerk, die Freie Hansestadt Bremen, den Verein Spiellandschaft-Stadt und die Bremische Evangelische Kirche. Das Ziel ist es, bis zur Fertigstellung im Juli 2026 eine hochwertige, inklusive Spielstätte für alle Generationen und Menschen aus dem Quartier zu schaffen.

Der Weg zur inklusiven Spiellandschaft

Wie spielplatztreff.de anmerkt, haben Kinder ein grundlegendes Recht auf unbeschwertes Spiel, unabhängig von Behinderungen. Die Notwendigkeit, mehr inklusive Spielplätze zu schaffen, wird von Experten wie Uwe Lersch betont. In Deutschland gibt es hier noch großen Nachholbedarf, denn viele Städte halten an veralteten Lösungen fest. Echte Inklusion fördert nicht nur soziale Kontakte unter den Kindern, sondern auch das gemeinsame Spielen. Oft sind es die Untergründe, die Zugang für alle Kinder ermöglichen oder erschweren.

Das Projekt der Kita Matthias-Claudius ist somit nicht nur eine lokale Initiative, sondern steht exemplarisch für den Wandel hin zu einer kinderfreundlicheren und integrativeren Gesellschaft. Der Startschuss erfolgt im Frühjahr 2026, und die Vorfreude auf die neue Spiellandschaft ist bei allen Beteiligten bereits spürbar.

Details
OrtWilhelm-Raabe-Straße 1, 28199 Bremen, Deutschland
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