Vater und Sohn erleben inklusiven Motorsport im Kartcenter Emsbüren!

Vater und Sohn erleben inklusiven Motorsport im Kartcenter Emsbüren!
Emsbüren, Deutschland - Was macht ein Vater, der seinem Sohn das Fahren abseits der Straßen ermöglichen möchte? Patrick Kujau aus Bremen hatte eine zündende Idee: Auf der Suche nach Alternativen stieß er auf die Inklusionsinitiative InduS (Inklusion durch Sport) des Kreissportbundes Emsland. Besonders beeindruckt war er von den vielseitigen Sportangeboten für Menschen mit Behinderung in der Region, und so entdeckte er das Motorsportangebot im Kartcenter Emsbüren.
Im Kartcenter wird auf einer 870 Meter langen Rennstrecke für Menschen mit Behinderung ein spezielles Kart-Programm angeboten. Es stehen zwei Doppelsitzer, sogenannte Twinkarts, sowie ein umgebautes Kart für die Handbedienung (Gas und Bremse) zur Verfügung. Diese Angebote sind eine hervorragende Möglichkeit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, am Motorsport teilzuhaben und spannende Erlebnisse zu sammeln.
Ein aufregendes Erlebnis
Kurz vor Pfingsten machten sich Vater und Sohn auf den Weg nach Emsbüren. Die freundlich offene Empfangsweise im Kartcenter sorgte sofort für eine angenehme Stimmung. Mike, der Sohn, war zuerst aufgeregt, fand jedoch schnell Vertrauen und Sicherheit. Nach einer genauen Einweisung in die Rennregeln war es endlich soweit: Gemeinsam fuhren sie im Twinkart durch die Kurven.
Ein ganz besonderes Highlight war das Üben des Starts aus der Pole Position, was Mike mehrmals durfte. Patrick war begeistert von der Betreuung und der Unterstützung durch das Team des Kartcenters. Nach einer kleinen Pause wagte sich Mike sogar alleine ins Rennen und stellte seine Fahrkünste unter Beweis. Der Ausflug endete glücklich mit der Aussicht auf eine baldige Wiederholung – die beiden planen bereits einen weiteren Besuch im Kartcenter Emsbüren.
Inklusion im Motorsport – Ein wichtiger Schritt
Die Initiative von Kujau steht nicht allein; sie ist Teil eines größeren Trends in der Motorsportwelt. Inklusion von Menschen mit Behinderung wird zunehmend gefördert, und das nicht nur in Emsbüren. Der Deutsche Motorsport Bund hat verschiedene Programme ins Leben gerufen, um die Barrieren im Motorsport abzubauen. Das Förderprojekt „Förderung von inklusivem Motorsport“ der Deutschen Motorsport Jugend unterstützt etwa gemeinnützige Vereine bei der Anschaffung oder Umrüstung von Motorsportgeräten sowie speziellen Trainingsmaßnahmen.
Technologischer Fortschritt spielt dabei eine zentrale Rolle. Innovative Entwicklungen, wie die E-Karts mit Steer-by-Wire-System, sorgen dafür, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität an spannenden Rennereignissen teilnehmen können. Projekte wie die „Inklusive E-Kart-Slalom-Trophy“ bieten einen Wettbewerb, der junge Menschen mit und ohne Behinderung zusammenbringt – ein echter Schatz für die Gemeinschaft.
Es gibt jedoch Herausforderungen. Besonders die Finanzierung für spezielle Technologien und Infrastruktur gestaltet sich oft schwierig. Der Bedarf an Sensibilisierung und Schulung von Verantwortlichen im Motorsport ist ebenfalls ein entscheidender Punkt. Muss man ja bedenken, dass Inklusion nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung ist.
Die Inklusion im Motorsport hat das Potenzial, ein Vorbild für andere Sportarten zu werden. Der Wunsch nach Gleichberechtigung für alle Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, wächst. Wenn der Vater und sein Sohn das Kartfahren in Emsbüren genießen, sind sie nicht nur Teil dieses Wandels, sondern auch Botschafter des inklusiven Geistes in der Motorsportwelt.
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Ort | Emsbüren, Deutschland |
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