Kita-Katastrophe in Bremen: Jedes zweite Vorschulkind spricht schlecht Deutsch!

Gröpelingen steht im Fokus eines Berichts über die sprachlichen Herausforderungen von Vorschulkindern in Bremen und die Auswirkungen neuer Kita-Gesetze.
Gröpelingen steht im Fokus eines Berichts über die sprachlichen Herausforderungen von Vorschulkindern in Bremen und die Auswirkungen neuer Kita-Gesetze. (Symbolbild/MB)

Kita-Katastrophe in Bremen: Jedes zweite Vorschulkind spricht schlecht Deutsch!

Gröpelingen, Deutschland - In Bremen zeigt eine aktuelle Erhebung, dass etwa jedes zweite Vorschulkind Schwierigkeiten hat, die deutsche Sprache richtig zu sprechen. Laut einem Bericht von buten un binnen sorgt diese alarmierende Erkenntnis für Besorgnis bei den Verantwortlichen im Bereich der frühkindlichen Bildung. Der Personalrat von Kita Bremen äußert Bedenken über den akuten Personalmangel, der die dringend benötigte Sprachförderung erheblich hemmt. Dies wird durch die Tatsache verstärkt, dass Kitas in Stadtteilen wie Gröpelingen und Blumenthal oft zu große Gruppen haben. In diesen Stadtteilen sprechen gar drei Viertel der Vorschulkinder nicht gut Deutsch.

Das Problem der Sprachförderung wird zusätzlich von einem Mangel an Fortbildungsplätzen für die Erzieherinnen und Erzieher verschärft. Diese sind zwar hochmotiviert, können jedoch nicht die individuelle Unterstützung bieten, die Kinder mit Sprachbedarf dringend benötigen. „Wir brauchen dringend mehr ausgebildetes Personal, um gezielt auf die Bedürfnisse dieser Kinder eingehen zu können“, so ein Sprecher des Personalrats. Er befürchtet auch, dass neue gesetzliche Rahmenbedingungen die Situation weiter verschärfen könnten.

Der Einfluss des neuen Kita-Gesetzes

Das neue Kita-Qualitätsgesetz, das seit dem 1. Januar 2025 in Kraft ist, zielt darauf ab, die Qualität der Betreuung in Kitas bundesweit zu verbessern. Der Bund hat sich bereit erklärt, bis Ende 2026 etwa acht Milliarden Euro bereitzustellen. Dieses Gesetz wurde entwickelt, um die Empfehlungen der Arbeitsgruppe „Frühe Bildung“ umzusetzen und setzt klare Standards für die sprachliche Bildung. Laut BMFSFJ sind zwei Handlungsfelder, die jedes Land umsetzen muss, die Gewinnung von Fachkräften und die sprachliche Förderung. Mittelfristig sollen hier bundesweit einheitliche Qualitätsstandards erreicht werden.

Die Erzieher und Kita-Leitungen sollen befähigt werden, professionell mit Sprachauffälligkeiten umzugehen. Das neue Gesetz ersetzt das Gute-KiTa-Gesetz und tritt mit konkreten Maßnahmen in Kraft. Die Bestrebungen umfassen nicht nur die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, sondern auch die stärkere Unterstützung der Kita-Leitungen. Trotz aller Bemühungen bleibt die Skepsis: Der Personalrat befürchtet, dass der neue Gesetzesentwurf auch die Betreuung durch weniger qualifiziertes Personal erlaubt und damit negative Auswirkungen auf die Sprachentwicklungen der Kinder haben könnte.

Die Herausforderungen vor Ort

In vielen Bremer Kitas stellt sich die Lage jedoch als herausfordernd dar. Die Wertschätzung für Erzieherberufe könnte durch unzureichende Personalschlüssel und wenig Unterstützung während der Ausbildung beeinträchtigt werden. Der im Gesetz verankerte Fokus auf das Thema Sprachförderung ist ein Lichtblick, doch wie schnell die Erwartungen umgesetzt werden, bleibt abzuwarten. Die Notwendigkeit, adäquate Maßnahmen zur Förderung der sprachlichen Entwicklung bereits im Kita-Alltag zu implementieren, wurde mehrmals betont, jedoch sind die gegenwärtigen Begleitumstände nicht gerade ermutigend.

Es zeigt sich, dass beim Thema Sprachförderung in Bremen noch viel zu tun ist, um die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass alle Kinder die Chance auf eine positive sprachliche Entwicklung haben. Schließlich sind sie die Zukunft – und da sollte man frühzeitig ansetzen!

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OrtGröpelingen, Deutschland
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