Hamburg baut größte Abwasserwärmepumpe der Nation für 39.000 Haushalte!

Hamburg baut größte Abwasserwärmepumpe der Nation für 39.000 Haushalte!
Energiepark Hafen, Hamburg, Deutschland - Was tut sich in Hamburg? Große Pläne zum Thema Klimaschutz! Die Stadt errichtet an ihrem Klärwerk Dradenau die größte Abwasserwärmepumpe Deutschlands mit einer beeindruckenden Leistung von 60 Megawatt. Ab 2026 soll diese innovative Anlage bis zu 39.000 Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen, und damit ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltige Energieversorgung unternommen werden. Dieses Projekt ist Teil eines umfassenderen Plans, der den Ausstieg aus der Kohle bis spätestens 2030 vorsieht und die städtischen Unternehmen bis 2040 klimaneutral betreiben möchte. Die Finanzierung durch die Hamburger Energiewerke beläuft sich auf rund 60 Millionen Euro – da liegt ein gutes Stück Geld auf dem Tisch! stadt-und-werk.de berichtet, dass die Technik der Wärmepumpe eine Schlüsselrolle spielt, denn sie wird am Ablaufstrom installiert, wo gereinigtes Abwasser ganzjährig mindestens 12 Grad Celsius warm ist.
Aber was passiert genau in dieser Wärmepumpe? Vier Turboverdichter heben die Temperatur des Abwassers auf stolze 95 Grad Celsius, bevor die Wärme zur benachbarten Gas- und Dampfturbinenanlage im Energiepark Hafen geleitet wird. Dort wird das heiße Wasser zwischengespeichert und bei Bedarf für die Wärmenetze aufbereitet. Pro Sekunde strömt eine Menge Abwasser durch die Anlage, die ungefähr 16 Badewannen entspricht. Eine beachtliche Leistung, die die Stadt beim Thema Wärmerückgewinnung nach vorne bringt und somit auch zur Verbesserung der CO₂-Bilanz beiträgt. hamburg.de informiert darüber, dass Hamburg Wasser als Eigentümerin die Verantwortung für den Bau und den Betrieb der Anlage trägt. Die Inbetriebnahme erfolgt parallel zur des modularen Energieparks Hafen, der klimafreundliche Wärme aus verschiedenen Abwärmequellen liefert.
Ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus
Die Technologie der Wärmerückgewinnung aus Abwasser ist nicht neu, doch in Deutschland war sie bislang eher eine Seltenheit. Wie enercity.de erklärt, machte der Anstieg der CO₂-Preise fossile Energieträger perspektivisch teurer, was die Wärmepumpentechnologie immer interessanter macht. In anderen Städten wie Stockholm, wo Abwasserwärme im „Stockholm Royal Seaport“ verwendet wird, oder in Wien, wo seit Dezember 2023 über 50.000 Haushalte durch eine Großwärmepumpe an der Kläranlage Simmering mit Fernwärme versorgt werden, sieht man, dass dieser Trend weiter in andere Regionen zieht. Auch in Hannover wird an einer Abwasserwärmepumpe gearbeitet, die ein Kohlekraftwerk ersetzen soll. Damit zeigt sich, dass die Nutzung vorhandener Wärme nicht nur ökologisch sinnvoll ist, sondern auch zur Dekarbonisierung der Nah- und Fernwärmenetze beiträgt.
Diese Entwicklungen sind ein starkes Zeichen dafür, dass viele Städte sich zunehmend der Herausforderung der Energiewende stellen. Hamburg geht hier mit gutem Beispiel voran und zeigt, dass aus Abwasser nicht nur Abfall, sondern auch eine sinnvolle Wärmequelle entstehen kann. Halten wir also die Augen offen und verfolgen die Fortschritte – es bleibt spannend!
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Ort | Energiepark Hafen, Hamburg, Deutschland |
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