Vegesack im Fokus: Bäderkonzept 2035 sorgt für hitzige Debatte!

Bremen stellt mit dem "Bäderkonzept 2035" eine neue Bäderlandschaft vor, priorisiert das Freizeitbad Vegesack und klärt Finanzierungsfragen.
Bremen stellt mit dem "Bäderkonzept 2035" eine neue Bäderlandschaft vor, priorisiert das Freizeitbad Vegesack und klärt Finanzierungsfragen. (Symbolbild/MB)

Vegesack im Fokus: Bäderkonzept 2035 sorgt für hitzige Debatte!

Bremen-Vegesack, Deutschland - In der Bremer Sportdeputation wurde am Dienstag das viel diskutierte „Bäderkonzept 2035“ vorgestellt. Das Konzept sieht eine umfassende Neugestaltung der Bäderlandschaft in Bremen vor. Insbesondere gehen die Überlegungen in Richtung der potenziellen Schließung mancher Einrichtungen, darunter das Hansewasser-Bad, das Unibad und das Freibad Blumenthal. Maike Schaefer von den Grünen stellt klar, dass es sich momentan lediglich um eine Konzeptvorstellung handelt und finale Entscheidungen noch ausstehen. Währenddessen hat das Freizeitbad in Vegesack laut Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik höchste Priorität, auch wenn eine rasche Umsetzung des Vorhabens noch nicht in Aussicht ist.

Die Finanzierung des Neubaus eines Kombibades auf der Freibadfläche am Fährgrund bleibt unklar, die geschätzten Kosten belaufen sich auf rund 46 Millionen Euro. Vor diesem Hintergrund betont Schaefer die Notwendigkeit, die Finanzierung zielgerichtet zu sichern. Dies ist besonders wichtig, da das Schwimmbad eine zentrale Rolle für das Schulschwimmen, Familienangebote und die Schwimmvereine in Bremen-Nord spielt.

Prioritäten und herausfordernde Finanzierungsfragen

Der Vegesacker Beirat hat bereits einen Haushaltsantrag gestellt. Beiratsmitglied Ingo Schiphorst plant eine Sondersitzung im kommenden Juli, um die erforderliche Unterstützung für das notwendige Quorum zu mobilisieren. Der Sportstadtrat hat zudem angekündigt, dass eine Sitzung zum Thema Freizeitbad stattfinden wird, sobald neue Informationen und Referenten zur Verfügung stehen.

Das „Bäderkonzept 2035“, welches vom Bremer Senat am 13. Mai 2025 zur Kenntnis genommen wurde, zielt auf eine moderne und nutzerorientierte Bäderstruktur ab. Sportsenator Ulrich Mäurer hebt hervor, dass aufgrund hoher Betriebskosten und sich ändernder Nutzerbedürfnisse dringender Handlungsbedarf besteht. Zudem ist die Zufriedenheit der Bremer mit der aktuellen Bäderlandschaft, hinsichtlich Ausstattung, Service und Preis-Leistungs-Verhältnis, ausbaufähig.

Moderne und nachhaltige Lösungen in der Bäderlandschaft

Im Fokus des neuen Plans stehen Neubauten statt Sanierungen, die oft nicht wirtschaftlich tragfähig sind. Die Bremer Bäder GmbH möchte moderne, energieeffiziente, und barrierefreie Anlagen schaffen. Eine umfassende Investitionsstrategie, die auch die Digitalisierung der Bäder mittels Echtzeitinformationen über Apps und Online-Plattformen umfasst, befindet sich in Planung. Der Betriebskostenzuschuss der Stadt hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt und wird voraussichtlich weiter ansteigen.

Bremen steht vor der Herausforderung, gegen die Konkurrenz von Erlebnis- und Wellnessbädern im Umland attraktiv zu bleiben. Das Freizeitbad in Vegesack soll daher bis zum Herbst überarbeitet werden, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Geplant sind unter anderem kontaktloses Bezahlen und eine Aufteilung der Nutzungszeiten, wobei 50% für Schulschwimmen, 20% für Vereine und 20% für Freizeitschwimmer reserviert werden sollen.

Die Diskussion um das „Bäderkonzept 2035“ ist also in vollem Gange. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt mit den finanziellen Herausforderungen umgehen wird und wann die dringend benötigten Veränderungen in der Bremer Bäderlandschaft tatsächlich umgesetzt werden können. Weitere Informationen sind in den Berichten der Weser-Kurier, Senatspressestelle sowie buten un binnen zu finden.

Details
OrtBremen-Vegesack, Deutschland
Quellen