Vegesack im Wandel: Jugendbeirat wird zum Jugendforum umgewandelt!

Vegesack, Deutschland - In Vegesack liegt zurzeit eine spannende Wende in der Luft: Der örtliche Jugendbeirat wird zum 15. Juni aufgelöst. Diese einstimmige Entscheidung kam nicht von ungefähr, denn die Mitglieder haben es zunehmend schwer, Zeit für ihr Ehrenamt zu finden. Viele von ihnen sind mittlerweile an der Universität oder in Ausbildung, was ihre Kapazität zur Mitgestaltung des Stadtteils einschränkt. Doch anstatt einfach den Kopf in den Sand zu stecken, haben die Jugendlichen das Ortsamt um Neuwahlen gebeten. Ortsamtsleiter Gunnar Sgolik spricht die Notwendigkeit eines Vorlaufs für die anstehenden Wahlen an, die vom 15. bis 18. September stattfinden sollen.

Um die Zeit bis dahin sinnvoll zu überbrücken, wird das Gremium temporär in ein Jugendforum umgewandelt. Dies ermöglicht flexiblere Sitzungstermine und sorgt dafür, dass die Stimmen der Jugendlichen weiterhin Gehör finden. Das Jugendforum bleibt bis zur Neuwahl aktiv und gibt Jugendlichen die Chance, eigene Impulse zur Anzahl der Kandidaten einzubringen. Aktuell sieht die Wahlordnung elf Mitglieder vor, eine Erhöhung auf 13 wird jedoch diskutiert. Die Entscheidung darüber muss bis Dienstag kommender Woche fallen. Der Kommunalbeirat muss außerdem die Wahlordnung offiziell verabschieden.

Wahlberechtigt und engagiert

Jungen Menschen, die in Vegesack wohnen oder dort zur Schule gehen und zwischen 12 und 20 Jahren alt sind, steht das Wählen offen. Wahlurnen werden an vier der fünf Schulen in Vegesack aufgestellt, darunter das Gymnasium Vegesack und die Gerhard-Rohlfs-Oberschule. Nur das Schulzentrum Vegesack wird voraussichtlich kein Wahllokal sein. Nachmittags haben die Wahlberechtigten auch die Möglichkeit, in Jugendfreizeiteinrichtungen ihre Stimmen abzugeben.

• Wahlurnen stehen an folgenden Schulen:
• Gymnasium Vegesack
• Gerhard-Rohlfs-Oberschule
• Oberschule Borchshöhe
• Oberschule an der Lerchenstraße
• Das Schulzentrum Vegesack wird voraussichtlich kein Wahllokal sein.
• Wahlberechtigte können auch in Jugendfreizeiteinrichtungen wählen.

Um das Engagement der Jugendlichen zu befördern, werden Postkarten an wahlberechtigte Jugendliche verschickt, und Informationen werden über Instagram sowie die Lernplattform „Its learning“ verbreitet. Sollte sich herausstellen, dass nicht genügend Bewerber für die Wahl vorhanden sind, wird diese nicht stattfinden und das Jugendforum bleibt bestehen.

Engagement mit Zukunft

Der Vegesacker Jugendbeirat hatte sich zum Ziel gesetzt, die Zukunft des Stadtteils aktiv mitzugestalten und die Interessen sowie Bedürfnisse der Jugendlichen zu vertreten. Engagement, Professionalität und Teamwork wurden stets großgeschrieben. Die Mitglieder – wie Jolina, Koray und Yasmin – haben sich intensiv für die Belange ihrer Altersgenossen eingesetzt. Schließlich bietet die Jugendbeteiligung nicht nur die Möglichkeit, die eigene Stimme zu erheben, sondern auch Demokratie zu lernen und entscheidenden Einfluss auf die eigene Lebensumwelt zu nehmen. Dieses Engagement muss nachhaltig gesichert werden, um sicherzustellen, dass alle Jugendlichen, insbesondere die aus bildungsfernen Schichten, gleichberechtigt daran teilhaben können, wie auch die Politische Bildung NRW betont.

In den kommenden Monaten wird sich zeigen, wie die neue Struktur des Jugendforums angenommen wird und ob sich neue engagierte Jugendliche finden, die sich für die Interessen der Jugend in Vegesack starkmachen. Die Herausforderungen sind groß, doch gemeinsam werden die Jugendlichen ihrer Verantwortung gerecht und formen die Zukunft des Stadtteils aktiv mit.