Warnstreiks der TÜV-Beschäftigten: Der Druck auf Arbeitgeber wächst!

Ver.di kündigt bundesweite Warnstreiks für TÜV Nord am 22. und 23. Juli 2025 an, fordert Gehaltserhöhung nach ergebnislosen Verhandlungen.
Ver.di kündigt bundesweite Warnstreiks für TÜV Nord am 22. und 23. Juli 2025 an, fordert Gehaltserhöhung nach ergebnislosen Verhandlungen. (Symbolbild/MB)

Warnstreiks der TÜV-Beschäftigten: Der Druck auf Arbeitgeber wächst!

Bremen, Deutschland - Die Stimmung in der TÜV-Branche ist angespannt: ver.di kündigt für den 22. und 23. Juli 2025 bundesweite Warnstreiks an. Betroffen sind rund 20.000 Beschäftigte der TÜV-Konten TÜV SÜD AG, TÜV NORD AG und anderer Unternehmen in der Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsbranche. Nach ergebnislosen Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft eine Gehaltserhöhung von 7,5 Prozent oder mindestens 330 Euro pro Monat, wie ver.di berichtet. Die Arbeitgeberseite bietet hingegen lediglich eine Erhöhung von zweimal 2,1 Prozent für die nächsten zwei Jahre an.

Die Situation spitzt sich vor allem in Niedersachsen-Bremen zu, wo die Beschäftigten der TÜV Nord AG zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen sind. In der zweiten Verhandlungsrunde des Flächentarifvertrags für den TÜV BUND gab es kein zufriedenstellendes Ergebnis. Michael Aschenbach, der Verhandlungsführer von ver.di, äußerte scharfe Kritik an den Arbeitgebern, da diese trotz solider Geschäftszahlen einen Verzicht auf Gehaltserhöhungen und Reallohnverluste fordern.

Geplante Aktionstage

Die geplanten Streikaktionen in Bremen sind klar fixiert: Am 22. Juli wird von 10:00 bis 14:00 Uhr ein Streikposten an der Station Bremen Oslebshausen, Schragestraße 2, stehen, gefolgt von einem Streikposten im Waller Sportcafé, Hohweg 50, am 23. Juli von 08:30 bis 11:00 Uhr. In Hannover wird es ebenfalls aktive Streikaktionen geben, darunter ein Streikfrühstück am 22. Juli von 07:00 bis 10:00 Uhr vor dem TÜV-Gelände, Am TÜV 1. Auch in Braunschweig und Göttingen sind Veranstaltungen geplant, wie ver.di mitteilt.

Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 24. und 25. Juli 2025 anberaumt. Sollte sich keine Einigung erzielen lassen, wird die Gewerkschaft nicht zögern, weitere Schritte zu unternehmen. Die Gewerkschaft betont die Notwendigkeit höherer Gehälter für die Beschäftigten, die das System trotz Herausforderungen am Laufen halten.

Überblick der Veranstaltungen

Datum Ort Aktion
22.07.2025 Bremen Oslebshausen Streikposten 10:00 – 14:00 Uhr
23.07.2025 Waller Sportcafé Streikposten 08:30 – 11:00 Uhr
22.07.2025 Hannover Streikfrühstück 07:00 – 10:00 Uhr
23.07.2025 Braunschweig Streikfrühstück 10:00 Uhr
23.07.2025 Göttingen Streikfrühstück 10:00 Uhr

Es steht viel auf dem Spiel. Und nicht nur die Gehälter sind betroffen, sondern auch die Qualität und Zuverlässigkeit der TÜV-Dienstleistungen. In einer Zeit, in der Transparenz und Sicherheit gefragt sind, könnte der Ausfall von Dienstleistungen weitreichende Folgen haben. Auch die Diskussionen um die Löhne im öffentlichen Dienst, die von ver.di und dem Beamtenbund dbb geführt werden, machen deutlich, dass die Beschäftigten mehr Wertschätzung verdienen. Die Arbeitgeber haben in den letzten Verhandlungen keine angemessenen Vorschläge unterbreitet, was die Bereitschaft zur Einigung nicht gerade erhöht, wie tagesschau.de feststellt.

Es bleibt abzuwarten, ob die bevorstehenden Warnstreiks der Druckmittel sind, die nötig sind, um den Arbeitgebern die Augen zu öffnen. Die Entscheidung in den Tarifverhandlungen wird entscheidend für die Zukunft der Beschäftigten und die Branche insgesamt sein.

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OrtBremen, Deutschland
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