Norddeutschland sorgt vor: Einheitliche Drohnenabwehr für mehr Sicherheit!

Norddeutschland sorgt vor: Einheitliche Drohnenabwehr für mehr Sicherheit!
Rostock, Deutschland - Fünf norddeutsche Bundesländer wollen zusammenrücken, wenn es um den Schutz vor Drohnen geht. Im Fokus steht eine gemeinsame Strategie zur Drohnenabwehr, die in Rostock besiegelt wurde. Hierbei geht es um ein abgestimmtes Vorgehen und die gemeinsame Beschaffung von Technologien, die es ermöglichen, Drohnen zu identifizieren und abzuschalten. Laut Buten un Binnen haben Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg beschlossen, ihre Kräfte zu bündeln, um den sich verändernden Bedrohungen durch Drohnen besser begegnen zu können. Jeder der beteiligten Staaten wird die Kosten für die neuen Systeme selbst tragen müssen.
Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen wurde in den letzten Jahren immer drängender. Immer wieder tauchen unbekannte Drohnen über sensiblen Militäreinrichtungen und kritischer Infrastruktur in Deutschland auf. Tagesschau berichtet, dass die Meldungen über verdächtige Drohnenflüge seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 stark zugenommen haben. Diese Sichtungen variieren von Einzelobjekten, die über Truppenübungsplätzen kreisen, bis hin zu mehreren Drohnen über Industrieanlagen.
Behörden unter Druck
Sicherheitsbehörden stehen vor der Herausforderung, die Herkunft der Drohnen zu ermitteln und deren Piloten zu identifizieren. Oft sind die technischen Maßnahmen zur Erfassung und Verfolgung nicht erfolgreich. Die Bundeswehr sowie andere staatliche Stellen haben daher begonnen, sich gezielt auf die Herausforderungen der Drohnenabwehr vorzubereiten. Dabei kommen auch neue Produkte zur Anwendung, die die Detektion und Nachverfolgung von Drohnen vereinfachen sollen. So entstanden in Rheinland-Pfalz in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 fast so viele Meldungen wie im gesamten Vorjahr, was für eine erhöhte Sensibilität in der Bevölkerung spricht.
Die Innenministerkonferenz fordert daher ein Kompetenzzentrum zur Drohnenabwehr, um die bestehenden Probleme anzugehen. Aktuell bleibt der Schutz vor den fliegenden Gefahren jedoch Aufgabe der Polizei, während unklar bleibt, ob die Bundeswehr dazu befugt ist, Drohnen aktiv abzuschießen oder Funksignale zu stören.
Technologische Fortschritte
Doch nicht nur in der staatlichen Sicherheitstechnik tut sich etwas. Im Kontext des Ukraine-Kriegs hat sich gezeigt, dass fliegende Klein- und Kleinstdrohnen eine Schlüsselrolle in modernen Konflikten einnehmen. Die Cyber Innovation Hub der Bundeswehr hat innovative Ansätze zur Ausbildung entwickelt, um Soldaten auf mögliche Drohnenangriffe besser vorzubereiten. Ein Beispiel dafür ist das laserbasierte Trainingssystem „Drohnenabwehr aller Truppen“ (DAAT), das realistische Drohnenangriffe simuliert. Solche Trainingsmethoden sind entscheidend, weil Soldaten oft in kürzester Zeit reagieren müssen, und praktische Erfahrung unerlässlich ist.
Das Ziel solcher Systeme ist es, Fähigkeitslücken in der Ausbildung zu schließen und gleichzeitig taktische Erkenntnisse zu sammeln. In der Praxis können Schießausbilder:innen innerhalb von Sekunden detaillierte Analysen der Gefechtsverläufe generieren, die für künftige Einsätze von großer Bedeutung sind.
Zusammengefasst zeigt sich, dass der Schutz vor Drohnen nicht nur eine lokale Herausforderung darstellt, sondern auch auf nationaler Ebene angepackt wird. Die betrachteten norddeutschen Bundesländer setzen hier ein starkes Zeichen – denn wenn es um die Sicherheit geht, kann man nie zu vorsichtig sein.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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