Grillfest in Hemelingen: So will die Linke mit Anwohnern sprechen!

Grillfest in Hemelingen: So will die Linke mit Anwohnern sprechen!
Ehemalige Wurstfabrik Könecke, 28309 Bremen, Deutschland - Am 18. Juni 2025 startete in Bremen-Hemelingen das Grillfest der Linken, ein wichtiges Event, das als Auftakt für eine umfangreiche Aktionsphase dient. An der ehemaligen Wurstfabrik Könecke fand die Veranstaltung statt, um die Präsenz der Linken zu erhöhen, Gespräche mit Anwohnern zu führen und neue Mitglieder zu gewinnen. Max Petermann, der das Projekt „die Linke vor Ort“ ins Leben rief, hat sich vorgenommen, für ein halbes Jahr aktiv in Hemelingen zu sein. Seit Jahresbeginn haben sich rund 820 Neumitglieder in Bremen den Linken angeschlossen, darunter etwa 110 aus Hemelingen.
Das Grillfest zog zahlreiche Anwohner an und bot die Gelegenheit, über wichtige Themen im Stadtteil zu sprechen. Thomas und Insa, beide 58 Jahre alt, berichteten von den Schwierigkeiten, die sie bei der Wohnungssuche erfahren haben, und dem hohen Leerstand, der sie in der Region beschäftigt. Angesichts der angespannten Mietenkrise in Deutschland, die Mieterhöhungen als tägliches Übel kennzeichnet, wird der Gesprächsbedarf immer größer. In vielen Städten, wie beispielsweise Berlin, wurden bereits Mietendeckel eingeführt, die Mieterhöhungen stoppten und hohe Mieten drückten. Doch dieser Erfolg war nur von kurzer Dauer, da das Bundesverfassungsgericht den Berliner Mietendeckel für verfassungswidrig erklärte, weil nur der Bund solche Gesetze erlassen darf, wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung in ihrem Bericht eindrücklich darstellt.
Soziale Herausforderungen in Hemelingen
In Hemelingen liegt die Arbeitslosenquote bei 11,1 % für das Jahr 2023, was die Notwendigkeit von Unterstützung und Beratung unterstreicht. Аusgerechnet in Hemelingen ist die Quote noch höher, mit 15,2 %, während im gut situierten Stadtteil Arbergen nur 5,9 % verzeichnet werden. Um dieser Situation entgegenzuwirken, lädt die Linke jeden Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr zur kostenlosen Sozialsprechstunde ein, die von Ayke Chmielewski geleitet wird. Das Ziel der Sprechstunde ist es, Anwohner im Umgang mit Vermietern, Arbeitgebern und Jobcentern zu unterstützen, sodass „Hilfe zur Selbsthilfe“ ermöglicht wird.
Die ersten Termine der Sozialsprechstunde verliefen zwar ohne Besucher, doch Chmielewski ist optimistisch, dass sich dies in ein bis zwei Monaten ändern wird, wenn das Angebot bekannter wird. Die Linke möchte als „Kümmererpartei“ wahrgenommen werden und konkrete Probleme aktiv angehen. Dafür sind auch weitere Veranstaltungen und Haustüraktionen geplant, um direkt mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Angebote ausweiten
Die Evaluierung der bisherigen Aktionen zeigt, dass die Partei zwar Neumitglieder gewinnen konnte, jedoch keine neuen Teilnehmer für die Haustürgespräche gewonnen wurden. Um das zu ändern, sollen zukünftige Events auch mehr Angebote für Familien beinhalten. Erste Haustürgespräche haben bereits wichtige Probleme wie Lärmschutz und Parkmöglichkeiten aufgedeckt. Besonders die alltäglichen Herausforderungen in Hemelingen verlangen nach einem aktiven Austausch und Lösungen.
Wie die Rosa-Luxemburg-Stiftung analysiert, könnte ein bundesweiter Mietendeckel, der auf die gegenwärtigen Herausforderungen angepasst wäre, eine deutlich spürbare Entlastung für die Mieter bringen. Mieten könnten im Durchschnitt um bis zu 54 % sinken, insbesondere in Gebieten mit scharfen Mietpreissteigerungen. In einer Zeit, in der bezahlbarer Wohnraum ein drängendes Problem darstellt, ist ein nachhaltiger Lösungsansatz gefragter denn je.
Insgesamt zeigt das Grillfest der Linken in Hemelingen, wie wichtig der Dialog auf lokaler Ebene ist. Die Bevölkerung ist aufgefordert, aktiv mitzuwirken und ihre Anliegen zu äußern. Während die Mieten steigen und die sozialen Herausforderungen wachsen, bleiben Engagement und Initiative auch durch Veranstaltungen wie diese ein Schlüssel, um Veränderungen herbeizuführen.
Weitere Informationen zu den sozialen Herausforderungen und Lösungen finden sich in den Berichten der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Rosa-Luxemburg-Stiftung) und den Studien des DIW (DIW).
Für aktuelle Entwicklungen und Informationen können Sie auch die TAZ lesen. Dort wird darüber berichtet, wie sich die Linke mit ihren Inhalten und Aktionen weiter in der Bürgerschaft positioniert. (TAZ)
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Ort | Ehemalige Wurstfabrik Könecke, 28309 Bremen, Deutschland |
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