Rückgang der Grundschülerzahlen im Bremer Osten: Was bedeutet das für die Zukunft?

Osterholz, Deutschland - Im Bremer Osten ist der Trend klar: Die Zahl der Grundschülerinnen und -schüler geht zurück. Zum Schuljahr 2025/26 wurden weniger Anmeldungen verzeichnet, was dazu führt, dass im ersten Schuljahrgang insgesamt 32 Plätze unbesetzt bleiben. Dies hat sowohl Auswirkungen auf die Schulkultur als auch auf die zukünftige Planung in der Region. Die Schulen stehen vor der Frage, wie sie mit der Situation umgehen wollen, denn fast alle Grundschulen im Stadtteil haben derzeit freie Plätze – mit Ausnahme der Grundschule an der Uphuser Straße, die bereits jetzt im Sanierungsbedarf steckt. Diese Entwicklungen werfen zudem Fragen zur Beitragsfälligkeit auf, da nun auch spezielle Plätze für Kinder mit Förderbedarf (W- und E-Plätze) zur Verfügung stehen.
Ein Blick auf die Grundschule am Ellenerbrokweg zeigt, dass dort in den letzten Jahren mehr Klassenzüge aufgenommen wurden, als man erwartet hatte. Weniger erfreulich ist hingegen die Tatsache, dass an der Dudweiler Straße keine neue Grundschule eröffnet wird und die Überlegungen, die Werkschule Dudweiler Straße in die Überseestadt zu verlagern, verworfen wurden. Gleichzeitig gibt es noch Unklarheiten, wo die Vorläuferschule für den geplanten Grundschulbereich des Schulcampus Walseder Straße entstehen könnte.
Steigender Bedarf an Oberschulen
Während die Grundschülerzahlen rückläufig sind, sieht die Situation an den Oberschulen anders aus. Hier wird ein Bedarf an zusätzlichen Plätzen als sicher angesehen. Die Gesamtschule Bremen-Ost hat bereits über 200 Erstanmeldungen bei einer Kapazität von nur 126 Plätzen im fünften Jahrgang – ein klares Zeichen dafür, dass die Nachfrage nach Schulplätzen im Bereich der Oberschulen weiterhin hoch ist. Auch andere Oberschulen, wie die an der Koblenzer Straße und die Albert-Einstein-Oberschule, stoßen an ihre Grenzen.
Die Entwicklung der Schülerzahlen ist nicht nur lokal von Bedeutung. Sie spiegelt auch einen breiteren Trend wider, der in der Bildungsstatistik in Deutschland zu beobachten ist. Die Kommission für Statistik der Kultusministerkonferenz (KMK) stellt die Bildungsdaten zur Verfügung, die nicht nur für die Schulpolitik, sondern auch für die Planung von Freizeit- und Bildungsangeboten in Kommunen von großer Relevanz sind. Das digitale Angebot des Statistischen Bundesamtes präsentiert interaktive Kennzahlen und bietet eine gute Grundlage für Bildungsentscheidungen.
Zukunft der Bildung im Bremer Osten
Die geplanten Maßnahmen, insbesondere der Schulcampus Walseder Straße, sind zurzeit in der Diskussion. Der Fertigstellungstermin wurde von ursprünglich 2026 auf 2030 verschoben, was die Warteschlange an Fragen um die Schulsituation in der Region weiter verlängert. Vor allem offene Fragen zur Situation des Hortes an der Schule Ellenerbrokweg und zur Sanierung an der Uphuser Straße beschäftigen die politischen Entscheidungsträger.
Der Bildungsausschuss hat bereits signalisiert, sich diesen Herausforderungen anzunehmen, um die Bedürfnisse der Kinder und der Familien im Bremer Osten bestmöglich zu berücksichtigen. Es bleibt abzuwarten, welche Lösungen gefunden werden, um nicht nur die bestehenden Probleme zu lösen, sondern auch vorausschauend die zukünftigen Anforderungen an Bildungseinrichtungen zu planen.
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Ort | Osterholz, Deutschland |
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