Steuerbescheide: Niedersachsen wird schneller, Bremen bleibt zurück!

Steuerbescheide: Niedersachsen wird schneller, Bremen bleibt zurück!

Osterholz, Deutschland - Die Finanzämter in Niedersachsen haben sich in der Bearbeitungszeit für Steuerbescheide während des Jahres 2024 verändert. Eine Studie des Bunds der Steuerzahler (BdSt) zeigt, dass die durchschnittliche Bearbeitungszeit für das Veranlagungsjahr 2023 nun bei 44,4 Tagen liegt. Das bedeutet einen erfreulichen Rückgang um fast 10 Tage im Vergleich zu 2023, wo Steuerbescheide noch durchschnittlich fast 54 Tage in Anspruch nahmen. Dennoch muss Niedersachsen sich noch mit einem Platz im hinteren Mittelfeld zufrieden geben und belegt bundesweit den neunten Platz unter 16 Bundesländern, wie der Weser-Kurier berichtet.

Die Zahlen variieren stark je nach Region und Veranlagungsgruppe. Beispielsweise benötigte das Finanzamt Osterholz 2024 im Durchschnitt 50 Tage, was eine Verbesserung von 9 Tagen im Vergleich zu 2023 darstellt. Hier liegen die Bearbeitungszeiten für Arbeitnehmer bei etwa 41 Tagen, während Rentner und Selbstständige etwa 63 Tage auf ihren Bescheid warten mussten. Besonders die Samtgemeinde Tarmstedt hat Fortschritte gemacht, mit einer Durchschnittszeit von 59 Tagen, die 18 Tage schneller ist als im vorherigen Jahr.

Schwarze Schafe: Bremen und Buchholz

Im Vergleich dazu hat Bremen mit einer durchschnittlichen Bearbeitungszeit von 52,8 Tagen den vorletzten Platz im Ranking inne und liegt damit deutlich über dem niedersächsischen Durchschnitt. In Bremerhaven beträgt die Wartezeit 31 Tage, wohingegen Bremen eine der längsten Bearbeitungszeiten in Deutschland hat, nur übertroffen vom Saarland mit 53,8 Tagen.

Im Detail zeigt sich, dass das Finanzamt Braunschweig-Wilhelmstraße die schnellsten Bearbeitungszeiten in Niedersachsen hat, mit nur 33 Tagen. Auf der anderen Seite steuert das Finanzamt Buchholz in der Nordheide mit 62 Tagen die längste Bearbeitungszeit in Niedersachsen. Diese Unterschiede haben nicht nur mit den Arbeitsabläufen, sondern auch mit personellen Engpässen, Altersabgängen und coronabedingten Rückständen zu tun.

Ein Blick auf die besten Plätze

Wer hat die Nase vorn? Thüringen führt die Liste mit einer besten Bearbeitungszeit von 39,1 Tagen an, gefolgt von Sachsen-Anhalt (39,7 Tage) und Hamburg (40,6 Tage). Insgesamt zeigt die Analyse, dass nur vier Bundesländer die 50-Tage-Grenze überschreiten, was auf generelle Verbesserungen in der Steuerbearbeitung hinweist.

Die Veränderungen von 2024 sind ermutigend, aber für viele bleibt das Warten auf den Steuerbescheid eine Geduldsprobe. Der Bund der Steuerzahler hat seit 2017 diese Daten regelmäßig erhoben, und die Tendenz zeigt, dass sich die meisten Bundesländer in der Bearbeitungszeit verbessert haben, wie die t-online hervorgehoben hat.

Die Grundsteuerreform hat zusätzlich Einfluss auf die Bearbeitungszeiten gehabt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickeln wird.