Bremer Polizei schlägt zurück: Fünf Wohnungen wegen Hasspostings durchsucht!

Bremer Polizei schlägt zurück: Fünf Wohnungen wegen Hasspostings durchsucht!
Huchting, Deutschland - In Bremen hat die Polizei am Mittwoch in mehreren Stadtteilen Wohnungen durchsucht, um gegen die wachsende Verbreitung von Hasspostings vorzugehen. Diese Aktionen sind Teil eines bundesweiten Aktionstags, der darauf abzielt, gegen Hetze und Volksverhetzung im Internet zu kämpfen. Betroffen sind die Stadtteile Walle, Huchting, Neustadt und Horn-Lehe, wo insgesamt fünf Wohnungen untersucht wurden. Im Rahmen dieser Ermittlungen stehen fünf Personen im Alter von 19 bis 68 Jahren unter Verdacht, die unter anderem mit volksverhetzenden Inhalten in Verbindung gebracht werden. Tixio berichtet, dass vier Männer und eine Frau betroffen sind, die für verschiedene rechtswidrige Posts in den sozialen Medien verantwortlich gemacht werden.
Besonders erschreckend ist ein Beitrag eines Beschuldigten, der auf YouTube mit dem Titel „Bist du Jude? Wenn ja, ruft Auschwitz“ viral ging. Auch das Leugnen des Holocausts auf der Plattform X kommt in den Ermittlungen zur Sprache. Ein anderer Verdächtiger hat auf Instagram hasserfüllte Kommentare gegen die Alawiten gepostet und forderte zudem deren „Auslöschung“. Diese Vorfälle sind nur die Spitze des Eisbergs; ein weiterer Beschuldigter verbreitete einen volksverhetzenden Post gegen Flüchtlinge, während ein anderes sichergestelltes Video eine Fahne der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) zeigt. Kreiszeitung ergänzt, dass die Polizei während der Durchsuchungen Mobiltelefone und Datenträger beschlagnahmte.
Anstieg der Hasspostings
In den letzten Jahren hat die Zahl der registrierten Hasspostings in Deutschland einen alarmierenden Anstieg erfahren. Die Statistik zeigt, dass die Registrierungen von 2.411 Fällen im Jahr 2021 auf satte 10.732 Fälle im Jahr 2024 gestiegen sind. Dieser Anstieg wird teils auf die verbesserte Erfassung durch die zentrale Meldestelle des Bundeskriminalamts zurückgeführt. Dank der gezielten Arbeit der ZMI BKA (Zentrale Meldestelle für strafbare Inhalte im Internet) gelingt es, das Dunkelfeld im Netz zu beleuchten und stärker gegen Hass und Hetze vorzugehen. Tixio hebt hervor, dass diese verstärkten Maßnahmen entscheidend sind, da Hass im Internet als Nährboden für Radikalisierung und gewalttätige Taten gilt.
Die Polizei ruft die Öffentlichkeit eindringlich dazu auf, strafbare Inhalte im Internet zu melden. Nur gemeinsam können wir dafür sorgen, dass solche Hassbotschaften und die damit verbundenen Gefahren nicht weiter um sich greifen. Die jüngsten Durchsuchungen in Bremen sind ein starkes Signal, dass dem Treiben im Netz nicht tatenlos zugesehen wird.
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Ort | Huchting, Deutschland |
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