Kattenturm: Kinder gestalten die Stadt – Deine Meinung zählt!

Kattenturm: Kinder gestalten die Stadt – Deine Meinung zählt!
Kattenturm, Deutschland - In Bremen steht ein spannendes Projekt an, das nicht nur die Stadtentwicklung voranbringen will, sondern auch die Stimme der Jüngsten in unserer Gesellschaft gehört werden lassen möchte. Am Sonntag, dem 15. Juni 2025, werden im Rahmen der Spielleitplanung Kattenturm Spaziergänge stattfinden, zu denen Kinder, Jugendliche und interessierte Anwohner herzlich eingeladen sind, wie die Senatspressestelle Bremen berichtet. Diese Veranstaltungen zielen darauf ab, Lieblingsorte sowie Problempunkte und Verbesserungsideen zu identifizieren, um die Bedürfnisse der jüngeren Generationen in die Stadtplanung einfließen zu lassen.
Die Spaziergänge finden an drei Terminen – um 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr – am Kattentorner Markt statt. Bei schlechtem Wetter ist die ehemalige Post der Treffpunkt. Eine Anmeldung wird per E-Mail an spielleitplanung@die-raumplaner.de empfohlen. Das Ganze ist Teil des integrierten Entwicklungskonzepts (IEK) der Stadt und zielt darauf ab, kinderfreundliche Lebensräume zu schaffen.
Die Bedeutung der Spielleitplanung
Was genau steckt hinter der Spielleitplanung? Diese erfolgt in drei Phasen: Zuerst wird bei der Bestandserhebung durch Streifzüge ermittelt, wo Kinder und Jugendliche ihre informellen Spielorte und Treffpunkte haben. Darauf folgt die Erhebung von Potenzialen, und schließlich entwickelt die Stadt Maßnahmen zur Verbesserung und Schaffung von Spiel- und Aufenthaltsräumen. Die Bestandsaufnahme ist dabei essenziell, um Freiräume aus der Perspektive der Jüngeren richtig bewerten zu können, wie die Seite für kinderfreundliche Kommunen erläutert.
Einige Maßnahmen, die aus den Ergebnissen dieser Planungen hervorgehen, sollen dazu beitragen, Straßen und Wege als Vernetzungselemente zu sichern und auszubauen. Generell wird ein Rahmenplan entwickelt, dessen Verabschiedung durch den Gemeinderat notwendig ist, um bindende Wirkung zu entfalten.
Der Trend zu kinderfreundlichen Städten
Gerade in der vergangenen Legislaturperiode waren kindgerechte Lebensräume ein wichtiges Thema im Deutschen Bundestag. Die Kinderkommission hat sich intensiv mit der Frage befasst, wie Kinderrechte in der Stadtplanung stärker berücksichtigt werden können. Dominik Bär, Geschäftsführer des Vereins Kinderfreundliche Kommunen, hat dabei betont, dass die Umsetzung der UN-Konvention für Kinderrechte in Kommunen entscheidend ist.
In Deutschland begleiten derzeit 36 Kommunen ein vier- bis fünfjähriges Programm, das darauf abzielt, kinderfreundliche Strukturen zu schaffen. Regensburg wird oft als Paradebeispiel genannt, wo bereits umfassende Spielleitplanungen umgesetzt wurden. Ein gemeinsames Ziel dieser Initiativen ist es, Kinderrechte in die Praxis umzusetzen und kommunale Entwicklung zu fördern.
Die Bestrebungen, kinderfreundliche Lebensräume zu schaffen, zeigen deutlich, dass in der Stadtplanung nicht nur technische Aspekte, sondern auch soziale Gerechtigkeit, sowie die Gestaltung der Verkehrsflächen berücksichtigt werden müssen. Damit wird gewährleistet, dass Kinder sich sicher und eigenständig in ihrem Umfeld bewegen können.
Die Kattenturm-Initiative in Bremen ist ein Schritt in die richtige Richtung und bietet nicht nur Kindern die Möglichkeit, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, sondern lädt auch die gesamte Gemeinschaft ein, an einem kinderfreundlichen Umfeld mitzuarbeiten.
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Ort | Kattenturm, Deutschland |
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