Obervieland kämpft gegen Sommerhitze: Bäume und Grünflächen im Fokus!

Obervieland kämpft gegen Sommerhitze: Bäume und Grünflächen im Fokus!
Kattenturm, Deutschland - Wenn es um die Sommerhitze geht, zeigt sich Obervieland bislang in einem vergleichsweise positiven Licht. Laut einem Bericht des Weser Kurier liegen die durchschnittlichen gefühlten Temperaturen im Sommer zwischen 21 und 41 Grad. Dies berichtet Vincent Möller, ein engagierter Mitarbeiter des Umweltressorts, der die Situation in einem Vortrag vor dem Umweltausschuss detailliert beschrieben hat. Während nächtliche Temperaturen oft auf ein angenehmes Niveau sinken, stehen einige Teile der Stadt dennoch vor der Herausforderung steigender Hitzebelastung, insbesondere in Gewerbegebieten wie Habenhausen und Arsten.
Besonders kritische Bereiche in der Stadt sind Kattenturm Mitte, die nicht nur mit hohen Temperaturschwankungen klar kommen muss, sondern auch eine größere Anzahl von gefährdeten Personengruppen beherbergt. Hier leben alleinlebende Senioren, Hochbetagte und arme Menschen, für die die gefühlte Hitze zu einer echten Belastung werden kann. In diesem Zusammenhang wurde ein Hitzeaktionsplan ins Leben gerufen, der darauf abzielt, schnelle Hitzewarnungen zu kommunizieren und als Grundlage für zukünftige Neubauprojekte zu dienen. Der Plan ist auf der Internetseite der Umweltbehörde abrufbar.
Kühlende Oasen in der Stadt
Doch nicht alles ist heiß und stickig in Obervieland. Kühlere Rückzugsorte finden sich entlang der Weser sowie am Krimpelsee, Wadeackersee und im Wolfskuhlenpark. Darüber hinaus bieten die Fleete wie das Kattenescher Fleet und das Fleet im Seefelde willkommene grüne Erholungsräume, die die Hitze etwas mildern. Diese bioklimatischen Bedingungen setzen sich momentan in großen Teilen des Stadtteils günstig zusammen und haben das Potenzial, auch in Zukunft zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen.
Die Gesundheitsministerkonferenz hat im September 2020 einen Fünfjahreszeitraum beschlossen, um flächendeckende Hitzeaktionspläne in allen Kommunen zu erstellen. Laut Hitze.info sind solche Pläne von entscheidender Bedeutung für die Aufklärung, Vorsorge und den Hitzeschutz. Sie sollen nicht nur die individuelle Sicherheit erhöhen, sondern auch gesundheitsrelevante Auswirkungen der Hitzewellen mindern, indem verschiedene Gesundheitsakteure in den Prozess eingebunden werden.
Langfristige Maßnahmen für die Gesundheit
Die Dringlichkeit der Situation wird durch das Bayerische Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel unterstrichen. Es unterstützt Städte in Bayern und empfiehlt in einem umfassenden Handlungsleitfaden, wie Hitzeaktionspläne effektiver implementiert werden können. Die Empfehlungen basieren auf den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und umfassen zentrale Elemente wie die interdisziplinäre Zusammenarbeit, Risikokommunikation und spezielle Maßnahmen während Hitzewellen. Diese Informationen sind auch für die Planung und Umsetzung in Obervieland von Bedeutung, um eine langfristige Hitzeresilienz zu schaffen.
In einem Gepräch mit dem Umweltressort versprach Möller, dass nicht nur Sofortmaßnahmen ergriffen werden, sondern auch eine verstärkte Integration von Grünflächen in Neubauprojekte ansteht. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung von kühlenden Ausgleichflächen, die nicht nur als schattige Rückzugsorte dienen, sondern auch das städtische Klima auf Dauer verbessern können.
So bleibt zu hoffen, dass Obervieland ein gutes Händchen hat und die strategischen Maßnahmen nicht nur die Lebensqualität der Bürger:innen erhöhen, sondern auch die Gesundheit besser schützen. Ein zusammenfassender Blick auf die bewährten Methoden könnte schließlich auch andere Stadtteile inspirieren, sich aufs Heißbegehrte Hitzeaktionsplan-Wagen aufspringen.
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Ort | Kattenturm, Deutschland |
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