ArcelorMittal stoppt klimaneutrales Stahlprojekt in Bremen und Eisenhüttenstadt!

ArcelorMittal verzichtet auf klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen und Eisenhüttenstadt, trotz geplanter Dekarbonisierungsstrategien.
ArcelorMittal verzichtet auf klimaneutrale Stahlproduktion in Bremen und Eisenhüttenstadt, trotz geplanter Dekarbonisierungsstrategien. (Symbolbild/MB)

ArcelorMittal stoppt klimaneutrales Stahlprojekt in Bremen und Eisenhüttenstadt!

Bremen, Deutschland - In Bremen und Eisenhüttenstadt gibt es aktuelle Unsicherheiten bezüglich der Klimaneutralität in der Stahlproduktion. Das Unternehmen ArcelorMittal hat kürzlich ein geplantes Projekt zur klimaneutralen Stahlherstellung verworfen. Laut Spiegel wolle ArcelorMittal seine Investitionen neu überdenken. Dies kommt für viele Beteiligte überraschend, ist aber Teil einer größeren Strategie zur Dekarbonisierung der Stahlproduktion bis 2050.

Wie geht es nun weiter? ArcelorMittal verfolgt ambitionierte Pläne zur Reduzierung der CO2-Emissionen um 30 Prozent bis 2030. Dabei setzt das Unternehmen auf innovative Smart-Carbon-Technologien sowie den Einsatz von Wasserstoff in der Produktion, um den aktuellen Herausforderungen der Branche zu begegnen. Diese Technologien stehen auch im Zusammenhang mit dem Projekt H2H (Wasserstoff aus Hamburg), das bereits im März 2019 ins Leben gerufen wurde und den Bau einer Direktreduktionsanlage (DRI) zur Erzeugung von Eisenschwamm umfasst.

Der Weg zur klimaneutralen Stahlproduktion

Der Mentoring-Shift in der Stahlproduktion ist ein langwieriger Prozess. Man strebt eine klimaneutrale Produktion in Europa bis 2050 an. Erste Schritte dahin sind bereits in Planung, wie der Bau einer DRI-Anlage in Hamburg, die mit einer Investition von 110 Millionen Euro gefördert wird. Hierbei wurde auch ein Ziel festgelegt: bis 2022 sollen rund 600.000 Tonnen grüner Stahl angeboten werden. Ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie ist der Einsatz von Wasserstoff anstelle von fossilen Brennstoffen, der in Bremen bereits in die Hochofen-Technologie integriert werden soll.

Zukünftig plant das Unternehmen, Erdgas einzuspeisen, bevor die Technologie auf grünen Wasserstoff umgestellt wird. Auch in Eisenhüttenstadt sind ähnliche Entwicklungen vorgesehen, wo der Einsatz von Wasserstoff in den Hochöfen Teil der Zukunftsstrategie sein wird. Darüber hinaus ist die Installation einer elektrischen Schrottschmelz-Anlage geplant, die ebenfalls zur Reduktion der Emissionen beiträgt.

Die Herausforderungen bleiben

Doch die Verwerfung des Projekts in Bremen stellt die Verantwortlichen vor Herausforderungen. Die Stadt war optimistisch, dass mit dem Klimaneutralitätsprojekt wichtige Impulse für die regionale Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen kommen würden. Mit einem klaren Zusammenhang zu den umfassenden Zielen von ArcelorMittal, welche in einem Klimaschutzbericht skizziert sind, bleibt die Skepsis der Bürger und Arbeitnehmer nicht aus.

Angesichts der wachsenden Konkurrenz und der technologischen Herausforderungen wird es entscheidend sein, wie ArcelorMittal auf die aktuelle Situation reagiert und welche Akzente bei der Umsetzung der lange angestrebten Klimaneutralität gesetzt werden. Die nächsten Schritte sind unerlässlich, um den Wirtschaftsstandort Bremen nicht ins Hintertreffen geraten zu lassen. Die Region beobachtet diese Entwicklungen mit Hochspannung und hofft auf innovative Lösungen, um den Klimazielen gerecht zu werden.

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OrtBremen, Deutschland
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