Hellmann präsentiert E-Mobilitätskonzept: Bremen geht klimafreundlich voran!

Hellmann präsentiert E-Mobilitätskonzept: Bremen geht klimafreundlich voran!
Bremen, Deutschland - Der Fortschritt im Bereich der nachhaltigen Logistik nimmt in Bremen spürbar Fahrt auf. Am 4. Juli 2025 besuchten Bundesminister Dr. Hendrik Haßheider und Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt die Hellmann Worldwide Logistics im Güterverkehrszentrum (GVZ). Ziel des intensiven Austauschs war es, den aktuellen Stand der nachhaltigen Transformation im Schwerlastverkehr zu beleuchten und die ehrgeizigen Projekte von Hellmann vorzustellen. Wirtschaft-Regional berichtet, dass die Präsentation ein durchdachtes E-Mobilitätskonzept enthielt, das sich über drei säulen stützt: eigene Solarstromerzeugung, eine leistungsfähige Ladeinfrastruktur und die Einführung von vollelektrischen 40-Tonner-Fahrzeugen.
Ein spannender Blick in die Zukunft: Ab kommendem Jahr wird Hellmann zwei elektrisch betriebene 40-Tonner im Pendelverkehr zwischen Osnabrück und Bremen einsetzen. Diese Fahrzeuge schaffen es, täglich bis zu 700 Kilometer im Zweischichtbetrieb zurückzulegen. Die Stromversorgung erfolgt über eine firmeneigene Ladeinfrastruktur mit 300 kW und einem Pufferspeicher, was die Effizienz und Bequemlichkeit im Betrieb erhöht. Dieses Projekt wird mit stolzen 1,9 Millionen Euro gefördert, im Rahmen der KsNI-Richtlinie des Bundesverkehrsministeriums und kofinanziert durch das EU-Programm NextGenerationEU.
Unterstützung durch die Politik
Bundesminister Patrick Schnieder unterstrich die Bedeutung von Infrastruktur, Förderung und Innovationsbereitschaft für den Umstieg auf klimafreundliche Antriebe. Senatorin Vogt betonte zudem, dass die Ladeinfrastruktur und der Einsatz der E-Lkw bei Hellmann ein konkretes Beispiel für die Verkehrswende sind. Stefan Borggreve, COO von Hellmann, konkretisierte das Ziel, die gesamte Fahrzeugflotte schrittweise CO₂-neutral zu gestalten.
Doch was steht dem Ganzen gegenüber? Eine Umfrage von Dr. Philipp Rose von PwC Strategy zeigt, dass die Elektrifizierung des Nutzfahrzeugsektors auf viel Interesse stößt, benötigen aber klare regulatorische Impulse und einen technologischen Fortschritt. Die PwC Truck-Studie, die alle zwei Jahre aktualisiert wird, hat fünf zentrale Punkte identifiziert, die für eine emissionsarme Zukunft entscheidend sind. Diese Punkte zielen darauf ab, sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Betriebskosten von elektrischen Lkw vergleichbar mit denen ihrer dieselbetriebenen Pendants zu machen.
Herauforderungen und Lösungen
Eine zentrale Herausforderung bleibt die Anpassung logistischer Prozesse an die neuen Technologien. Eine Marktdurchdringung wird durch hohe Anschaffungskosten erschwert. Investitionen in Forschung und Entwicklung werden hier als Schlüssel zum Erfolg hervorgehoben. Dr. Rose plädiert auch für eine engere Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik, um Hemmnisse bei der Einführung elektrischer Nutzfahrzeuge zu überwinden.
Die Forderung nach einer Verkehrswende wird auch durch den steigenden Güterverkehr in Deutschland untermauert. Laut dem Umweltbundesamt verursacht dieser rund ein Drittel der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Ohne Gegenmaßnahmen könnte die Verkehrsleistung des Güterverkehrs bis 2051 um 46 % im Vergleich zu 2019 zunehmen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, fordert daher dringend eine Verkehrswende, um die Klimaziele zu erreichen.
Eine Broschüre des Umweltbundesamtes mit dem Titel „Schwere Lasten. Große Aufgabe. Ein Ziel. – Umweltschonender Güterverkehr: international, national, lokal“ erläutert weitreichende Maßnahmen zur Förderung der Elektrifizierung und Verschiebung im Güterverkehr. Über 70 Maßnahmen wurden entwickelt, darunter wirtschaftliche Anreize zur Reduktion von CO2-Emissionen und eine Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel. Diese Vision soll durch digitale Lösungen und nachhaltige Warenangebote unterstützt werden.
Insgesamt zeigt die Entwicklung in Bremen, dass der Weg zu einem emissionsfreien Güterverkehr eng mit innovativen Konzepten, einer robusten Infrastruktur und dem politischen Willen verknüpft ist. Verkehrsforum und Umweltbundesamt bringen wichtige Aspekte dieser Transformationsprozesse ans Licht und verdeutlichen die Herausforderungen, die es derzeit zu bewältigen gilt. Mit der richtigen Strategie an der Hand gibt es jedoch Hoffnung auf eine positive Wende im Schwerlastverkehr.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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