Windparks in Nord- und Ostsee: Mehr Strom für eine grüne Zukunft!

Deutsche Offshore-Windparks steigern bis Ende 2025 die Stromproduktion um ein Fünftel. Ziele und Entwicklungen im Fokus.
Deutsche Offshore-Windparks steigern bis Ende 2025 die Stromproduktion um ein Fünftel. Ziele und Entwicklungen im Fokus. (Symbolbild/MB)

Windparks in Nord- und Ostsee: Mehr Strom für eine grüne Zukunft!

Nordsee, Deutschland - In einer spannenden Prognose des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wird bekräftigt, dass Windparks auf See in der deutschen Nord- und Ostsee bis zum Jahresende voraussichtlich ein Fünftel mehr Strom produzieren werden. Damit dürfte die Leistung in der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) auf etwa 10,4 Gigawatt steigen, während sie momentan bei 8,6 Gigawatt liegt. Zusammen mit der Leistung im Küstenmeer kommt man sogar auf rund 9,2 Gigawatt, so nord24.de.

Die Entwicklung der Offshore-Windenergie in Deutschland ist nicht zu unterschätzen. Mit mehr als 1.500 Windrädern und einer anhaltend positiven Tendenz gehört Deutschland mittlerweile zu den führenden Nationen in diesem Sektor. Laut dem Global Wind Energy Council macht Deutschland 11 % der weltweit installierten Offshore-Windenergie aus. Zum Vergleich: Das Vereinigte Königreich hat einen Anteil von 19 % und China führt mit beeindruckenden 50 %.

Neues aus dem BSH

Im Rahmen der 5. Verordnung zur Durchführung des Windenergie-auf-See-Gesetzes hat das BSH die Eignung zweier Flächen in der Nordsee, bekannt als N-10.1 und N-10.2, für die Offshore-Windenergie festgestellt. Diese zwei Flächen bieten zusammen eine installierbare Leistung von 2.500 Megawatt, was einen wichtigen Beitrag zum angestrebten Ziel von 70 Gigawatt für ganz Deutschland leisten könnte. Die Fläche N-10.1 umfasst 151 Quadratkilometer und befindet sich etwa 110 km von Juist entfernt, während N-10.2 eine Größe von 31 Quadratkilometern hat, ebenfalls 109 km von Juist entfernt. Der Gebotstermin für die Ausschreibung durch die Bundesnetzagentur (BNetzA) ist für den 1. August 2025 angesetzt, wie bsh.de berichtet.

Deutschland belegt weltweit den dritten Platz hinsichtlich der Gesamtleistung seiner 27 Windparks. Aktuell sind Unternehmen in der AWZ mit neun Konverterplattformen beschäftigt, und drei weitere werden gerade errichtet. Diese Plattformen haben die Aufgabe, Wechselstrom in Gleichstrom umzuwandeln, um ihn verlustarm zu transportieren. Fast 70 % der geplanten Hochspannungskabel sind bereits verlegt, und die gesamte Länge soll über 2.700 Kilometer betragen.

Technologische Fortschritte

Seit 2010 hat die Offshore-Windenergie in Deutschland eine bemerkenswerte technische Entwicklung durchlaufen. Der erste Windpark, „Alpha Ventus“, hatte damals eine Nennleistung von nur 5 MW. Ab 2025 werden nun 15-MW-Windenergieanlagen installiert, deren Rotorblätter in etwa die Länge eines Fußballfeldes erreichen. Diese neuen Anlagen sind so effizient, dass sie in weniger als 30 Minuten die Menge an Strom erzeugen, die ein modernes Einfamilienhaus im Jahr verbraucht. Für die 2030er Jahre sind sogar Entwicklungen mit über 20 MW Kapazität angedacht, was erneut zeigen wird, wie dynamisch dieser Sektor ist, wie das Umweltbundesamt feststellt.

Im Sinne einer treibhausgasneutrale Stromversorgung strebt Deutschland bis 2030 an, mindestens 30 Gigawatt Offshore-Windenergie zu erreichen. Diese Ziele sind im Windenergie-auf-See-Gesetz verankert, das den Rahmen für den weiteren Ausbau und die Nutzung dieser erneuerbaren Energiequellen schafft. Angesichts der umfassenden Planungen und der zahlreichen Initiativen ist klar, dass die Offshore-Windenergie in Deutschland einen zentralen Platz im Kampf gegen den Klimawandel einnehmen wird.

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OrtNordsee, Deutschland
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