Bremen wird digital: Glasfaser-Ausbau für 200.000 Haushalte gestartet!

Brommy-Park, Bremen, Deutschland - In Bremen gibt es Grund zur Freude: Der Ausbau des Glasfasernetzes hat begonnen und bringt nun schnelles Internet direkt vor die Haustür von 200.000 Haushalten. Der symbolische Spatenstich fand am Brommy-Park statt, in unmittelbarer Nähe zum Weserstadion. Der Netzbetreiber Glasfaser Nordwest, ein Joint Venture der Telekom und EWE, startet damit ein neues Ausbaugebiet, das 5.500 Haushalte und Betriebe versorgen wird. Damit kann Bremen im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich gut abschneiden, wie der Weser-Kurier berichtet.

Rund 75 Prozent der 300.000 Bremer Haushalte und Betriebe haben bereits Zugang zu Glasfaser, während bundesweit weniger als die Hälfte der Haushalte von diesem high-speed Zugang profitieren kann. Dies ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass die Senatsverwaltung in Bremen den digitalen Infrastrukturausbau durch Kooperationen mit der Privatwirtschaft fördert. Laut der Marktanalyse des Bundesverbands Breitbandkommunikation (BREKO) hat Bremen beim Glasfaserausbau signifikant zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Glasfaserausbauquote um 26 Prozentpunkte auf 56 Prozent, wodurch Bremen inzwischen bundesweit am drittniedrigsten beim Anteil der Glasfaseranschlüsse steht, aber dennoch eine Quote von 17 Prozent erzielen konnte. Dies ist ein wichtiger Schritt für den digitalen Fortschritt in der Stadt.

Zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen

Der Wettbewerb um schnelle Internetanschlüsse bleibt jedoch weiterhin herausfordernd. Kundenleere in Ausbaugebieten können möglicherweise durch höhere Preise und den Bedarf an großen Datenmengen zustande kommen. Ein weiterer Punkt ist die geplante Abschaltung des alten DSL-Netzes, die die Telekom nach dem Abschluss des Glasfaserausbaus vorantreiben möchte. Die Bundesnetzagentur untersucht bereits die Übergangsmodalitäten von DSL zu Glasfaser, was für viele potenzielle Nutzer von großer Bedeutung ist.

Beim Glasfaserausbau zeigen sich zudem neue Akteure: Die Vodafone-Tochter OXG hat eine Absichtserklärung zur Schaffung von 100.000 Anschlüssen in Bremen unterzeichnet, wobei geplante Ausbauten in Horn-Lehe und Bremen-Nord erfolgen sollen. Das Ziel ist eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser, wo es eigenwirtschaftlich möglich ist. In weiteren Ausbaugebieten wie Utbremen, Peterswerder Ost, Habenhausen Nord-West und Walle Nord haben die Nutzer die Möglichkeit, von besseren Konditionen zu profitieren, wenn sie sich für einen Anschluss entscheiden.

Blick nach vorne

Mit einem klaren Fokus auf die digitale Zukunft erkennt die Bremer Wirtschaft den Glasfaserausbau als Grundlage für Innovation und wirtschaftlichen Fortschritt. Im Zuge dieser Entwicklung wird in den nächsten Jahren noch mehr Bewegung im Markt erwartet, was die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Institutionen und Privatwirtschaft betrifft. Aktuell sind bereits mehrere Anbieter in Bremen aktiv, darunter die Telekom, die EWE-Tochter SWB und Deutsche Giganetz.

Das Engagement Bremens führt dazu, dass die Bremer Bürger:innen endlich auf einen leistungsstarken Internetzugang hoffen können, der nicht nur für den Alltag, sondern auch für die Entwicklung innovativer Geschäftsideen unerlässlich ist. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie erfolgreich sich Bremen auf diesem Weg weiterentwickeln wird und ob die gesteckten Ziele in Erfüllung gehen. Die Stadt hat zweifellos ein gutes Händchen, um in der digitalen Landschaft von morgen ganz vorne dabei zu sein.