Poller gegen Raser: Bremer Überseestadt setzt auf mehr Sicherheit!

Anwohner in Bremer Walle klagen über Verkehrsrüpeleien. Polizei und Behörden reagieren mit Maßnahmen gegen Raser und Autoposer.
Anwohner in Bremer Walle klagen über Verkehrsrüpeleien. Polizei und Behörden reagieren mit Maßnahmen gegen Raser und Autoposer. (Symbolbild/MB)

Überseestadt, Bremen, Deutschland - Die Anwohner der Überseestadt in Bremen sind über die Launen mancher Autofahrer in ihrem Viertel zunehmend verärgert. Diese Sorgen wurden besonders laut, als in den letzten Wochen vermehrt Autoposer und Raser auszumachen waren. Die Polizei führte daraufhin zahlreiche Geschwindigkeitskontrollen durch und stellte nennenswerte Verstöße fest, unter anderem einen Fahrer, der mit über 90 km/h in einer 50er-Zone unterwegs war. Die Rückmeldungen der Nachbarschaft sind deutlich: Es muss etwas passieren. Im Rahmen dieser Bestrebungen hat die Bremer Verkehrsbehörde nun Poller an den Zufahrten zur Überseepromenade installiert, um dem rücksichtslosen Fahrverhalten einen Riegel vorzuschieben. Weser-Kurier berichtet, dass die Überseepromenade, auf der bislang Schrittgeschwindigkeit galt, nun vollständig für den Autoverkehr gesperrt wird.

Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD) sieht in diesen Maßnahmen eine klare Verbesserung für die Lebensqualität und Sicherheit der Anwohner. Sie betont, dass die Sperrung der Überseepromenade ein wichtiger Schritt sei, um gegen Autoposing und den damit verbundenen Lärm vorzugehen. Um den Druck auf die Raser zu erhöhen, wurde am Kommodore-Johnsen-Boulevard zudem eine Tempo-30-Zone eingerichtet.

Neue Baumaßnahmen und Verkehrskontrollen

Parallel zu diesen baulichen Maßnahmen haben der Senator für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung sowie der Innensenator Ulrich Mäurer ein umfassendes Verkehrskonzept in der Überseestadt angekündigt. Das Augenmerk richtet sich insbesondere auf die Konsul-Smidt-Straße, den Kommodore-Johnsen-Boulevard sowie die Überseepromenade. Ein Ziel des Verkehrsversuchs ist es, Geschwindigkeitsüberschreitungen und rücksichtsloses Verhalten zu reduzieren. Die ersten Ergebnisse werden genutzt, um weitere Maßnahmen in anderen Bremer Stadtteilen zu evaluieren, wie das Senatspressestelle berichtet.

Zu den geplanten Maßnahmen zählen die Installation von modifizierten Berliner Kissen, die den Verkehrsfluss drosseln sollen, sowie gezielte Geschwindigkeitskontrollen durch die Polizei. Im Moment zeigt die Polizei mit ihren Kontrollen Wirkung: Letzten Freitag wurden auf dem Kommodore-Johnsen-Boulevard mehrere Verkehrssünder ertappt. Unter anderem wurde ein 20-jähriger BMW-Fahrer ohne gültige Fahrerlaubnis und mit falschen Kennzeichen festgestellt, der bei Nacht driftete und somit weitere Risiken schuf, wie die Kreiszeitung berichtet.

Gemeinsame Verantwortung für die Sicherheit

Die Anwohner haben wiederholt selbst Maßnahmen gefordert, um ihre Wohnqualität zu verbessern. Die aktuelle Sperrung der Überseepromenade gehen sie auf einen gemeinsamen Aufruf zurück, der in der Nachbarschaft laut wurde. Nun zeigen sich die ersten Erfolge: Die Kampagne, um Autoposer und Raser zur Vernunft zu bringen, zeigt bereits positive Ansätze. Die nächsten Beobachtungen werden in enger Zusammenarbeit mit den Anwohnern erfolgen, um festzustellen, ob die getroffenen Maßnahmen auch langfristig die gewünschte Wirkung erzielen.

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Ort Überseestadt, Bremen, Deutschland
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