Geheimnisvolle Graböffnung in Jever: Wo liegt Maria von Jever?

Im Juni 2025 wird die Gruft von Maria von Jever unter dem Edo-Wiemken-Denkmal nach 140 Jahren geöffnet. Historische Entdeckungen in Jever!
Im Juni 2025 wird die Gruft von Maria von Jever unter dem Edo-Wiemken-Denkmal nach 140 Jahren geöffnet. Historische Entdeckungen in Jever! (Symbolbild/MB)

Jever, Deutschland - Die Schlagzeilen drehten sich in den letzten Tagen um ein Ereignis, das Historiker, Denkmalschützer und an Geschichte Interessierte gleichermaßen in seinen Bann zieht. Am 5. Juni 2025 wurde in Jever erstmals seit 140 Jahren die Gruft unter dem Edo-Wiemken-Denkmal geöffnet. Viele fragen sich: Liegt vielleicht die berühmte Regentin Fräulein Maria von Jever in dieser Gruft begraben? Diese Frage beschäftigt die Menschen nicht nur lokal, sondern zieht auch Besucher von weiter her an, darunter viele aus Bremen, welches nur etwa 100 Kilometer entfernt liegt und in einer Autofahrt von rund 1 bis 1,5 Stunden erreichbar ist. T-Online berichtet über die aufregenden Entdeckungen, die im Rahmen dieser Öffnung gemacht wurden.

Die Öffnung fand im Zuge einer umfassenden Sanierung des Denkmals statt, das aufgrund von Rissen in den Alabasterfiguren und bröckelndem Holz reparaturbedürftig geworden war. Das Staatliche Baumanagement Region Nord-West führte die Graböffnung durch, und drei Grabungstechniker des Amtes für Denkmalpflege begleiteten den Prozess. Im Inneren der Gruft wurden Reste von Särgen sowie menschliche Gebeine entdeckt, was die Möglichkeiten weiterer archäologischer oder anthropologischer Untersuchungen aufwirft. Ob und welche weiteren Maßnahmen ergriffen werden, hängt von den Funden ab, die vor Ort gemacht wurden, berichtete NDR.

Maria von Jever – Eine prägende Figur der Geschichte

Maria von Jever war nicht nur eine Herrscherin, sondern auch eine Schlüsselfigur in der Stadtgeschichte. Geboren am 5. September 1500 und verstorben am 20. Februar 1575, war sie diejenige, die Jever im Jahr 1536 die Stadtrechte verlieh. Das Erbe dieser starken Frau ist heute noch in Jever spürbar, da zahlreiche Einrichtungen und Denkmäler nach ihr benannt sind. Historische Legenden ranken sich um ihren Verbleib; die bisherigen Annahmen besagen, dass sie gemeinsam mit ihrem Vater Edo Wiemken in der Gruft unter dem Denkmal ruhen könnte, ergänzt die Architektur-Bildarchiv.

Das Edo-Wiemken-Denkmal selbst, das an Maria von Jever erinnert, wurde am 5. September 1900 aufgestellt. Es zeugt von der Hochachtung, die ihr zu Lebzeiten und nach ihrem Tod entgegengebracht wurde. Die Sanierungsarbeiten sollen nicht nur die technische Statik des Denkmals verbessern, sondern auch sicherstellen, dass künftige Generationen die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau erleben und erfahren können.

Ein Ausflugsziel für Bremer

Für alle Bremer, die die Historie und die geheimnisvollen Seiten Jever’s entdecken möchten, bietet sich ein Besuch an. Die Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Jever lädt jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat zu kostenlosen Führungen durch die Stadtkirche ein. Auch das Schlossmuseum Jever hat einen interessanten Blick in die Geschichte der Region zu bieten. Montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, bietet es eine Dauerausstellung zur Geschichte der Herrschaft Jever.

Diese Graböffnung und die damit verbundenen Entdeckungen sind nicht nur ein historisches Ereignis, sondern auch eine spannende Gelegenheit für die Menschen in der Region und darüber hinaus, sich mit ihrer Geschichte auseinanderzusetzen. Jever hat vieles zu bieten, besonders in diesen geschichtsträchtigen Zeiten.

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Ort Jever, Deutschland
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