Bremen setzt auf Zukunft: 50 neue E-Busse für klimaneutrale Mobilität

Bremen setzt auf Zukunft: 50 neue E-Busse für klimaneutrale Mobilität
Bremen, Deutschland - Große Neuigkeiten für die Bremer Verkehrswelt: Heute hat die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) die letzten von insgesamt 50 neuen E-Bussen in Betrieb genommen. Die Entscheidung, die E-Bus-Flotte vor zwei Jahren zu erweitern, trägt nun Früchte und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Mobilität in der Hansestadt dar. Mittlerweile sind diese umweltfreundlichen Transportmittel nicht mehr wegzudenken und stärken die Bemühungen, Bremen zu einem klimaneutralen Stadtteil zu machen. Der Erfolg dieser Initiative wird vom BSAG-Technikvorstand Thorsten Harder besonders hervorgehoben, der betont, dass ein ganzes Stadtgebiet nun klimafreundlich mit vollelektrischen Bussen versorgt wird.
Die neue Flotte setzt sich aus 35 vollelektrischen Gelenkbussen vom Typ Mercedes-Benz eCitaro G sowie 15 Fahrzeugen des Typs iebus18 von Irizar zusammen. Diese wunderschönen, leistungsstarken Maschinen ergänzen die bestehende Elektroflotte von 20 Standardbussen des Modells eCitaro, die bereits seit einiger Zeit in Bremen im Einsatz ist. Bis zum heutigen Tag wurden die neuen E-Busse schrittweise angeliefert, und ein Irizar-Bus ist bereits seit Januar in Betrieb.
Ein umfassendes Projekt
Investiert wurden insgesamt rund 96 Millionen Euro in die neuen E-Gelenkbusse und die notwendige Infrastruktur, die im Betriebshof Blumenthal geschaffen wurde. Mehrere Fördermittelquellen, darunter das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit einem Anteil von 22,2 Millionen Euro, unterstützten dieses ehrgeizige Vorhaben. Hier zahlt die Stadt Bremen etwa 59 Millionen Euro und die BSAG steuert 14,7 Millionen Euro bei. Die Investitionen umfassen nicht nur die E-Busse selbst, sondern auch Ladepunkte, ein Infrastrukturgebäude sowie ein modernes Last- und Lademanagementsystem. Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurden zudem Stahlbetonwände für den Brandschutz errichtet.
Mit der neuen E-Bus-Werkstatt, die im August ihren Betrieb aufnehmen soll, und den Abstellflächen für die 50 Gelenkbusse ist die BSAG bestens aufgestellt. Dennoch bleibt ein kleiner Wermutstropfen: Einige Dieselbusse müssen weiterhin im Einsatz bleiben, da die Reichweiten der aktuellen E-Busse nicht für alle Strecken im Bremer Norden ausreichen. Insbesondere auf Kurse, die bis zu 400 Kilometer umfassen, können die E-Busse nicht eingesetzt werden.
Ziele für die Zukunft
Insgesamt hat die BSAG nun 70 Elektrobusse in der Flotte, was knapp ein Drittel der gesamten Busflotte ausmacht. Die Ambitionen gehen allerdings noch weiter: Bis 2035 soll die gesamte Flotte von BSAG vollelektrisch fahren, was die Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung unterstützen würde. Diese sieht vor, dass bis 2030 etwa 50 Prozent der Stadtbusse emissionsfrei unterwegs sind. Aktuell haben sich die Zahlen im deutschen ÖPNV in den letzten Jahren positiv entwickelt, denn die Zahl der Elektro-Linienbusse hat sich von rund 200 im Jahr 2018 auf bereits 2.640 im Jahr 2023 mehr als verdreizehnfacht. Prognosen deuten darauf hin, dass Ende 2025 etwa 7.400 Elektro-Linienbusse im Einsatz sein könnten, dies würde etwa 15 Prozent der gesamten Busflotte ausmachen.
Doch die Branche ist unter Druck. Die aktuellen Förderbedingungen für E-Busse, die über staatliche Programme unterstützt werden, könnten auf der Kippe stehen. Kritik kommt von verschiedenen Verbänden, die warnen, dass die Rückkehr zu Dieselbussen aus wirtschaftlichem Zwang droht. Der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen, Martin Schmitz, betont die Notwendigkeit, dass jetzt die Weichen für die umweltfreundliche Verkehrswende gestellt werden müssen.
Die BSAG hat mit ihrem Vorgehen auf jeden Fall ein gutes Händchen bewiesen. Bremen zeigt, dass innovative Ansätze und die Förderung von alternativen Antrieben Hand in Hand gehen können. Wenn alles nach Plan läuft, wird die Hansestadt in den kommenden Jahren zu einem Vorreiter im Bereich nachhaltiger Mobilität aufsteigen.
Weitere Informationen zu den Förderprogrammen und den aktuellen Entwicklungen im Bereich E-Busse finden Sie auf den Webseiten des electrive.net, des BMDV sowie des Tagesspiegels.
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Ort | Bremen, Deutschland |
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