Anna-Lena Benjes: Bremer Pflegekraft und ihr Skandal mit Neonazis

Anna-Lena Benjes: Bremer Pflegekraft und ihr Skandal mit Neonazis
Bismarckstraße 333, 28195 Bremen, Deutschland - Heute, am 20. Juni 2025, wird in Bremen ein besonderes Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Viele werden sich am Nachmittag auf dem Bremer Domshof versammeln, um an der Kundgebung der Initiative „Laut gegen Rechts“ teilzunehmen. Diese Bewegung, die nach den Protesten von vor einem Jahr ins Leben gerufen wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft aktiv zu werden. Vor einem Jahr mobilisierte die Initiative rund 50.000 Menschen in Bremen, und auch dieses Mal sind die Erwartungen hoch; die Veranstalter haben 5.000 Teilnehmer:innen angemeldet, während die Polizei von einer weitaus größeren Menge ausgeht.
Was erwartet die Teilnehmenden? Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Musik, das um 15 Uhr beginnt, gefolgt von der eigentlichen Kundgebung um 16 Uhr. Ursprünglich sollte der Marktplatz als Ort des Geschehens dienen, jedoch wurde aufgrund von Platzmangel auf den Domshof ausgewichen. Auch die Verkehrslage in der City wird bis zum frühen Abend spürbar beeinträchtigt sein, denn Busse und Bahnen fallen aus, werden umgeleitet oder verspätet sich.
Ein Blick auf die Geschehnisse der letzten Monate
Ein brisanter Hintergrund zu dieser Bewegung wird durch die jüngsten Aktivitäten von Anna-Lena Benjes sichtbar, einer Person, die bereits aufgrund rassistischer Äußerungen aus dem Fußballverein Tura Bremen e.V. ausgeschlossen wurde. Laut einem Bericht von Indymedia nahm sie im Dezember 2024 an einer Neonazi-Demonstration in Magdeburg teil und verkehrt weiterhin mit Mitgliedern der Aktionsgruppe Weser/Ems. Zudem ist sie in rechtsextremen Kreisen aktiv, klebt regelmäßig rechtsradikale Sticker im Bereich Hulsberg und weigerte sich, Angebote zur Aussteigerhilfe anzunehmen. Die aufgeheizte Stimmung rund um ihre Aktivitäten und die generellen Probleme mit rechtsextremen Tendenzen in der Gesellschaft machen deutlich, dass in Bremen noch viel zu tun ist.
Lukas Röber, einer der Initiatoren von „Laut gegen Rechts“, äußert in diesem Zusammenhang seine Frustration über das fehlende politische Handeln. Trotz des großen Engagements der Teilnehmenden bleibt der Wunsch nach stärkerem politischen Einfluss ausgesprochen. Auch Thomas Köcher von der Bremer Landeszentrale für politische Bildung hebt hervor, wie wichtig diese Demos für das gesellschaftliche Bewusstsein sind.
Langfristige Maßnahmen gegen Rechtsextremismus
Um die Herausforderungen, die mit Rechtsextremismus und Rassismus einhergehen, nachhaltig anzugehen, hat die Bundesregierung bereits 2020 einen Kabinettsausschuss zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus eingerichtet. Forschung ist ein zentraler Bestandteil dieser Bemühungen. Verschiedene Projekte, die unter anderem von BMBF gefördert werden, zielen darauf ab, Handlungsempfehlungen zur Bekämpfung dieser Problematik zu entwickeln. Thematisch werden die Forschungsergebnisse in Bereichen wie Rassismus in der Justiz und im Gesundheitswesen sowie institutionellem Rassismus in Schulen formuliert.
Die Maßnahmen und Initiativen, die hier in Bremen und auf Bundesebene ergriffen werden, sind ein klarer Aufruf zum Handeln. „Laut gegen Rechts“ sieht sich als Teil einer lahmenden Zivilgesellschaft, die einen stark rechtsradikalisierten Einfluss auf unsere Gesellschaft bekämpfen will. Die Relevanz der heutigen Kundgebung unterstreicht das Engagement vieler Bremer:innen, die gegen jeden Versuch der Diskriminierung und des Hasses aufstehen.
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Ort | Bismarckstraße 333, 28195 Bremen, Deutschland |
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